Theologie des Leibes als neues Studium in Heiligenkreuz

Stift Heiligenkreuz
Stift Heiligenkreuz(c) (Clemens Fabry)
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67 Studenten haben im ersten Jahrgang für den neuen Lehrgang inskribiert. Im Zentrum steht das Thema Sexualität.

Sexualität als Thema der Theologie: Am Freitag hat der neue Studienlehrgang "Theologie des Leibes" in der Philosophisch-Theologischen Hochschule Benedikt XVI. in Heiligenkreuz begonnen. Es handelt sich um ein Projekt der "Initiative Christliche Familie" (ICF), das auf Vorschlag von Familienbischof Klaus Küng in Kooperation mit der Hochschule durchgeführt wird. 67 Studenten haben sich für diese Ausbildung inskribiert.

Der Initiator und Leiter des von der Österreichischen Bischofskonferenz errichteten Vereins "Initiative Christliche Familie", Robert Schmalzbauer, freut sich in einer Aussendung der Hochschule über so viel Zuspruch: "Das Interesse an unserem Lehrgang zeigt, dass die Kirche sehr viel zum Thema Sexualität gerade in unserer heutigen Zeit zu sagen hat. Mehr als jeder andere ist Papst Johannes Paul II. mit seiner 'Theologie des Leibes' dem Sinn der menschlichen Liebe und Sexualität auf den Grund gegangen."

Lehrgangsleiter Corbin Gams ergänzt dazu, dass sich die Menschen nach Glück und Erfüllung in der Liebe sehnen, "in einer Zeit, in der die Sexualität wie eine Ware zu Markte getragen wird". Die "Theologie des Leibes" gebe Antwort auf die Fragen der Menschen rund um die Themen Liebe, Sexualität und Spiritualität und räume mit so manchem Vorurteil gegen die kirchliche Sexualmoral auf, meint Gams. Hochschulrektor Karl Josef Wallner hat bereits 2009 in seinem Buch "Wer glaubt, wird selig: Gedanken eines Mönchs über das Glück, sinnvoll zu leben" geschrieben: "Die christliche Theologie mag im Laufe der Geschichte den Leib manchmal zu pessimistisch betrachtet haben, aber schon die biblische Schilderung, wo Gott den Körper des Adam modelliert, hat sie daran gehindert, in eine gnostische Leibfeindlichkeit abzugleiten."

Der Studienlehrgang ist für jeden Interessierten zugänglich - mit oder ohne Matura - und umfasst vier Semester mit je zwei Modulen. Jedes Modul kann auch einzeln belegt werden. Für ein Abschlusszeugnis sind die Teilnahme an allen Modulen, eine Prüfung nach jedem Modul sowie eine Abschlussarbeit Voraussetzung. Es unterrichten u.a. Josef Spindelböck (St. Pölten), Stephan Kampowski (Rom), Generalvikar Dominikus Schwaderlapp (Köln), Norbert und Renate Martin (Vallendar, Deutschland) sowie Michael Waldstein (Florida, USA).

(APA)

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