Frankreichs Außenminister Juppe befürchtet eine "völlige Destabilisierung" der Region, sollte Israel Ziele im Iran angreifen.
Angesichts der Debatten in Israel über einen Militärangriff auf Atomanlagen im Iran hat Frankreich vor den dramatischen Folgen eines solchen Schrittes gewarnt. Militäraktionen könnten zu einer "völlig destabilisierenden Lage in der Region" führen, sagte Außenminister Alain Juppe am Sonntag dem Rundfunksender Europe 1.
Frankreich plädiere eher für eine Verschärfung der Sanktionen gegen den Iran. Man müsse alles vermeiden, was nicht wieder gutzumachen sei. Vergangene Woche hatte Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy dem Iran ein "zwanghaftes Streben" nach Atomwaffen vorgeworfen und erklärt, Frankreich werde nicht tatenlos zusehen, wenn Israel bedroht werde.
Am Freitag heizte der israelische Präsident Shimon Peres die seit Tagen anhaltende Diskussion über einen Militärschlag gegen das iranische Atomprogramm weiter an. In einem Interview des israelischen Fernsehens sagte Peres, die militärische Option rücke näher. Der Iran nähere sich dem Besitz von Atomwaffen und dem dürfe die internationale Gemeinschaft nicht zusehen, ohne zu handeln.
(Ag.)