Wiener Projekt: Kläranlage soll Strom erzeugen

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Eine neue Schlammbehandlung wird Wiens Kläranlage mit eigener Energie versorgen. Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf 200 Mio. Euro.

Wien/Kaz. Ab 2020 wird die „Ebswien Hauptkläranlage“ vollkommen energieautark betrieben werden. Dies kündigten Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou (Grüne) und Umweltstadträtin Ulli Sima (SP) am Dienstag im Pressegespräch in der Ebswien Hauptkläranlage (Simmering) an. Die beiden Stadtpolitikerinnen präsentierten ihr rot-grünes Klimaschutzprojekt EOS – Energie Optimierung Schlammbehandlung. Sechs neue Faulbehälter und ein eigenes Blockheizkraftwerk werden die Wiener Hauptkläranlage vom Energieverbraucher in einen Energieerzeuger umwandeln. Durch die Nutzung von Klärgas, das als vollwertiger erneuerbarer Energieträger anerkannt ist, wird die Ebswien Hauptkläranlage einen Strom- und Wärmeüberschuss produzieren, und somit ihren Anteil an erneuerbaren Energiequellen auf mehr als 100Prozent steigern können.

Langes Bauvorhaben

Das behördliche Genehmigungsverfahren ist für das kommende Jahr angesetzt, 2014 soll das Vergabeverfahren starten. Voraussichtlicher Baubeginn ist im Frühjahr 2015. Die lange Bauzeit bis 2020 ist laut Karl Wögerer, Pressesprecher der Ebswien Hauptkläranlage, deshalb notwendig, weil „während des gesamten Umbaus der normale Klärbetrieb weiterlaufen wird“.

Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf 200 Mio. Euro.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 09.11.2011)

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