Privatsender kritisieren Erhöhung der ORF-Gebühren

Privatsender kritisieren Erhoehung ORFGebuehren
Privatsender kritisieren Erhoehung ORFGebuehren(c) Die Presse (FABRY Clemens)
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Der Verband der Privatsender beklagt die Wettbewerbsverzerrung. Dem ORF stünden "drei Mal so viel Finanzmittel" zur Verfügung wie allen Privatsendern zusammen.

Der Verband Österreichischer Privatsender (VÖP) hat am Mittwoch Kritik an den Gebührenwünschen des ORF geübt und einmal mehr über Wettbewerbsverzerrung am Radio- und TV-Markt beklagt. In einer Aussendung verwies VÖP-Vorsitzender Klaus Schweighofer auf die Refundierung der Gebührenbefreiung in der Höhe von insgesamt 160 Millionen Euro bis 2013. Rechne man hier die geplante Valorisierung der Gebühren im kommenden Jahr dazu, würde der ORF innerhalb von zweieinhalb Jahren seine Erlöse aus Programmentgelten um 14 Prozent steigern, rechnete Schweighofer vor und sieht den Rundfunkmarkt in Gefahr.

All dies gehe "direkt zu Lasten der Gebühren- und Steuerzahler", so der Vorstand der Styria Media Group. "Die Politik steuert den ORF hier in eine völlig falsche Richtung." Nach Ansicht des VÖP ist der ORF "hervorragend mit Finanzmitteln ausgestattet. Mehr ist nicht notwendig." Schweighofer rät dem ORF vielmehr zum Sparen.

Dem ORF stünden "drei Mal so viel Finanzmittel" zur Verfügung wie allen Privatsendern zusammen, wurde weiters geklagt. VÖP-Geschäftsführerin Corinna Drumm schwant denn auch angesichts der Wirtschaftskrise Übles: Diese werde die Privatsender "naturgemäß härter treffen als den ORF", zusätzliche Gebührengelder wären daher "eine existenzielle Bedrohung für die private Radio- und Fernsehlandschaft in Österreich".

(APA)

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