Laut einem Medienbericht sollen statt bisher vermuteten 14 Millionen Euro 17 Millionen Euro geflossen sein.
Fast täglich tauchen im mutmaßlichen Korruptionsskandal um die Nationalbanktochter Oesterreichische Banknoten- und Sicherheitsdruck (OeBS) neue Details auf. Die fragwürdigen Provisionen, die ab 2006 für Geschäftsanbahnungen flossen, waren laut "Standard" höher als bisher kolportiert: fast 17 Millionen Euro.
Bisher war wiederholt von rund 14 Millionen Euro die Rede gewesen, die über die panamesische Gesellschaft Venkoy geflossen sein sollen. Die Finanz geht davon aus, dass es sich bei Venkoy um eine Briefkastenfirma handelte. Noch im Juni sollen laut Medienberichten hohe Provisionen über das Vehikel geflossen sein.
"Unorthodoxe Vertriebsspesen"
Von vier in Untersuchungshaft genommenen Beschuldigten wurden der frühere Chef der OeBS und eine frühere Vertriebsmanagerin mittlerweile wieder auf freien Fuß gesetzt.
Laut "Standard" fiel den Prüfern unter anderem auf, dass die Gesellschaft "keinen Internetauftritt hatte, keine Visitenkarte, es ist keine Adresse bekannt". Korrespondenz habe auf neutralem Papier stattgefunden, "Dokumentation über E-Mails oder Telefax-Verkehr gibt es nicht" - wohl, weil außer Verträgen "kein Schriftverkehr" stattfand. Die Venkoy-Rechnungen pflegte die Ex-Vertriebsmanagerin persönlich in die Druckerei zu bringen. Im Visier hat die Justiz auch die Abrechnung "unorthodoxer" Vertriebsspesen, die sich auf bis zu 400.000 Euro im Jahr belaufen haben sollen.
(APA)