Bei den Protesten gegen des syrische Regime sollen erneut 33 Menschen ums Leben gekommen sein - darunter sechs Kinder und Jugendliche. Die UNO-Vollversammlung verurteilte die blutige Niederschlagung.
Bei der gewaltsamen Niederschlagung der Proteste in Syrien sind am Dienstag nach Oppositionsangaben 33 Menschen getötet worden. Wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte in London am Mittwoch mitteilte, wurden 28 Zivilisten durch Schüsse getötet. Unter den Opfern sollen sich sechs Kinder und Jugendliche befinden. Zudem seien fünf Deserteure der syrischen Armee von Sicherheitskräften der Regierung von Präsident Bashar al-Assad erschossen worden.
Laut den Angaben starben die meisten Menschen in der zentralsyrischen Provinz Homs sowie im südlichen Daraa und in Idleb im Nordwesten des Landes. Zuvor war von 17 Toten die Rede gewesen. Die Vereinten Nationen sprechen von rund 3500 Toten seit Mitte März.
UNO-Urteil mit Appellcharakter
Der Menschenrechtsausschuss der UNO-Vollversammlung verurteilte die blutige Niederschlagung der Protestbewegung in Syrien am Dienstag mit großer Mehrheit. Die Verurteilung hat vor allem Appellcharakter, da die Vollversammlung und ihre Ausschüsse kein Drohpotenzial besitzen. Sanktionen kann nur der Weltsicherheitsrat verhängen. Dort waren ähnliche Versuche aber an den Vetomächten Russland und China gescheitert.
So warf Moskau dem Westen und den arabischen Staaten vor, die syrische Opposition gegen Präsident Assad aufzustacheln. "Das ähnelt einer politischen Provokation internationalen Ausmaßes", sagte Außenminister Sergej Lawrow am Montag. Aus westlichen und arabischen Hauptstädten käme der intensive Appell an die syrische Opposition, nicht mit Assad zu verhandeln.
(Ag.)