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Rot-Grün

Rot-Grün: ''Autofahrerfeindlich und wortbrüchig''

Genau ein Jahr ist es her, dass die rot-grüne Regierung in Wien angelobt wurde. Das bisherige Zeugnis fällt "mittelprächtig" aus. DiePresse.com hat sich zum Jubiläum auf den Straßen umgehört.
25.11.2011 um 13:37
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Hauptbild • (c) Presse Digital/Sapinski
"Autofahrerfeindlich, wortbrüchig und mittelprächtig."

SP-Bürgermeister Michael Häupl und seine grüne Vize Maria Vassilakou erhalten zu ihrem ersten Regierungsjubiläum kein gutes Zeugnis. Höhere Parkgebühren, mangelnde Krippenplätze und neue Steuern sorgen bei den Wienern für schlechte Stimmung.
(c) APA/ROLAND SCHLAGER
Zufrieden mit Rot-Grün? Christine Pink-Stein kann nur schmunzeln: „Verbesserungen habe ich nicht wirklich bemerkt, eher das Gegenteil. Die Parkpickerln werden teurer, die Krippenplätze weniger.“

Sie wirft einen Blick in den Kinderwagen, den sie vor sich herschiebt: „Ich kann nur hoffen, dass wir für unseren Kleinen einen Platz finden.“
(c) Presse Digital/Sapinski
"Die Grünen sind autofahrerfeindlich und bedienen nur die disziplinlosen Radfahrer. Während die Parkplätze verschwinden und die Parkpreise steigen, bekommen Radfahrer immer mehr Freiheiten“, sagt ein früherer Primar.

"Ein Trauerspiel“ sei auch die Idee, Wien in eine Tempo-30-Zone zu verwandeln. „Dadurch werden noch mehr Schadstoffe produziert“, ist sich der Pensionist sicher.
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Der Studentin Anja Hoffmann drückt ein ganz anderer Schuh. Sie kritisiert die Idee der "neuen Gesamtschule“.

"Ich glaube nicht, dass Kinder davon profitieren, den ganzen Tag unter fremder Aufsicht zu stehen. Da bleibt keine Zeit für die Familie."
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"Mittelprächtig" fällt die Beurteilung eines anderen Passanten aus. „Die Grünen haben außer den Radwegen nicht viel durchgesetzt und an den Roten habe ich schon länger die Freude verloren."

Er zeichnet ein düsteres Bild: "Die Stadt ist verschuldet, alles wird teurer, aber Hauptsache, im Rathaus geht es allen gut."
(c) Presse Digital/Sapinski
Nichts auszusetzen hat indes die Büroangestellte Regina Hauser.

Die 27-Jährige stellt der rot-grünen Regierungsmannschaft als einzige der Befragten ein positives Zeugnis aus: "Die Jahreskarte für die Öffis um 365 Euro ist toll. Nur weiter so."
(c) Presse Digital/Sapinski
Da kann eine Medizinstudentin nur widersprechen. Ihr stoßen die neuen Ticketpreise der Wiener Linien sauer auf.

"Einzelfahrten werden teurer, das Semesterticket ist auch nur für Wiener halbwegs günstig. Studierende aus anderen Bundesländern zahlen statt 50 Euro 100 oder 130 Euro. Das ist ungerecht."
(c) Presse Digital/Sapinski
„Die Grünen wurden nicht gewählt, sondern sind mit der SPÖ ins Bett gestiegen“: Die Pensionistin Christine Sitempan findet kritische Worte.

„Die Grünen haben ihr Wort gebrochen. Vieles, das sie früher abgelehnt haben, befürworten sie nun und umgekehrt. Und was bringt es den Bürgern? Nur Teuerungen.“

Die Stadtregierung müsse „bei sich selber sparen“, anstatt den Wienern immer neue Sparpakete „aufzudrücken“.
(c) Presse Digital/Sapinski
"Die grüne Grundidee ist eine gute, die rot-grüne Kombination lässt zu wünschen übrig. Das Wasser wird teurer, genauso wie das Parken", sagt dieser Passant.

Der Grund für das "Übel"? "Ganz einfach: Häupl macht, was er will - so wie schon immer."
(c) Presse Digital/Sapinski
"Zufrieden mit der Stadtregierung bin ich nicht", gibt die Wienerin Katharina Hebling zu. "Ich mache gerade meinen Führerschein. Wenn ich mir die schrumpfenden Parkplätze ansehe, bin ich mir aber nicht sicher, ob das eine gute Idee ist."

Ein besonderer Dorn im Auge sind ihr die Parkpickerln. "Ich finde es eine Frechheit, dass die nur für den Wohnbezirk gültig sind. So kann ich nie mit dem Auto zu meinem Freund fahren."
(c) Presse Digital/Sapinski
"Hat sich in dem einen Jahr denn wirklich was getan?", Christian Leeb kann dem ersten gemeinsamen Regierungsjahr von Maria Vassilakou und Michael Häupl nicht viel abgewinnen.

"Für mich hat sich nichts verändert – verbessert noch weniger."


(hell)
(c) Presse Digital/Sapinski

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