November: Extrem trocken, in den Bergen zu warm

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Symbolbild(c) APA/BARBARA GINDL (BARBARA GINDL)
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Viel Nebel im Flachland, viel Sonne in den Alpen -und weit und breit kein Regen. Der November 2011. Seit Beginn der Aufzeichnungen gab es keinen November, der mit so wenig Regen verlaufen ist wie der heurige.

Wien/Mpm. Der Winter beginnt so, wie der November – und damit aus meteorologischer Sicht der Herbst – zu Ende gegangen ist: zu mild und zu trocken. Der Wetterdienst Ubimet spricht von einer „extremen Trockenheit“, die im November in weiten Teilen Österreichs verzeichnet wurde.

Seit Beginn der Aufzeichnungen Mitte des 19. Jahrhunderts gab es keinen November, der im ganzen Land mit so wenig Regen (oder gar Schnee) verlaufen ist wie der heurige. In Wien etwa hat es an keinem einzigen Tag geregnet, das ist im November in den vergangen 150 Jahren erst ein Mal vorgekommen. Auch an vielen anderen Wetterstationen wurde gar kein Niederschlag registriert. Innsbruck wartet laut Zentralanstalt für Geodynamik und Meteorologie seit nunmehr 43 Tagen auf Regen.

Ansonsten bleibt der Monat vor allem dadurch in Erinnerung, dass das Flachland unter einer Dauernebeldecke lag, während es in den Bergen überdurchschnittlich warm und sonnig war: Dank der sogenannten „Inversionswetterlage“ war es an vielen Bergstationen um bis zu sechs Grad zu warm. Da es in den Tälern etwas kühler als sonst war, lagen die November-Mitteltemperaturen aber in etwa im langjährigen Schnitt. Am wärmsten war es im Tiroler Skigebiet Kössen mit 24,4Grad (5.11.), am kältesten in St. Michael im Lungau mit minus 11,6 Grad (25.11.).

Im Bergland wurden um bis zu 200 Prozent mehr Sonnenstunden gemessen als sonst und zahlreiche neue Rekorde aufgestellt. Am sonnigsten war es auf der Loferer Alm (Salzburg) mit 227 Sonnenstunden.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 03.12.2011)

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