Zwei 15-jährige afghanische Asylwerber wollten das Haus zerstören. Die Verdächtigen nannten keine näheren Hintergründe.
Die Verursacher des in der Nacht auf Mittwoch ausgebrochenen Brandes in einem Flüchtlingsheim der Diakonie in Hirtenberg (Bezirk Baden) sind ausgeforscht worden. Laut NÖ Sicherheitsdirektion handelt es sich um zwei 15-jährige afghanische Asylwerber. Als Motiv nannten sie den Willen, das Haus zu zerstören, machten aber keine näheren Angaben zu den Hintergründen. Ein Verdächtiger wurde über Weisung der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt in U-Haft genommen, der mutmaßliche Beitragstäter angezeigt.
Das Haus wurde nach dem Feuer von Sachverständigen für unbewohnbar erklärt und ist für die nächsten Wochen gesperrt. Laut einer Aussendung der Diakonie wurden die minderjährigen Flüchtlinge in einem Notquartier untergebracht und mit Kleidung und Essen versorgt. "Die Burschen sind zwischen 13 und 18 Jahre alt und haben nun, nachdem sie auf ihrer Flucht bereits Traumatisches erlebt haben, wieder eine sehr schwierige Situation zu bewältigen," betonte Christoph Riedl, Leiter des Diakonie Flüchtlingsdienstes. Sie seien mitten in der Nacht vor den Flammen geflüchtet und mussten "auch das Wenige hinterlassen, das sie besitzen".
Vor dem Feuer hatten sich die Bewohner des Laura Gatner-Hauses zwar ins Freie retten können, sieben Personen erlitten aber Rauchgasvergiftungen und acht weitere wurden leicht verletzt. Inklusive Personal hatten sich 49 Menschen im Gebäude befunden. Den Ermittlungen zufolge war in einem leerstehenden Zimmer ein Bett angezündet worden.
(APA)