Auch SPÖ Niederösterreich für Uni-Steuer

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Absolventen einer Uni bzw. einer Fachhochschule, aber auch Studienabbrecher sollten im Nachhinein einen Beitrag leisten.

Auch die niederösterreichische SPÖ tendiert in Richtung Studiengebühren: Der niederösterreichische SPÖ-Chef Sepp Leitner forderte in bei einer Pressekonferenz am Montag in Wien einen Beitrag von Absolventen und Studienabbrechern. Die Sozialdemokratie müsse sich der Diskussion stellen, folgerte Leitner. Mit dem Vorschlag einer Uni-Steuer stellte er sich auf die Seite der Kärntner SPÖ: Absolventen einer Uni bzw. einer Fachhochschule, aber auch Studienabbrecher sollten im Nachhinein einen Beitrag leisten, forderte Leitner. Prozentsätze oder eine Höhe wollte er nicht nennen, es müssten aber "sichtbare" Beiträge sein.

Bei Nicht-Österreichern, die hier studieren, kann er sich sofortige Studienbeiträge vorstellen. Die niederösterreichische SJ könne seinem Vorschlag etwas abgewinnen, in der Bundespartei sei er unterschiedlich kommentiert worden, meinte Leitner auf Nachfrage. Leitner berief sich am Montag auf eine Befragung des Instituts für Freizeit- und Tourismusforschung (IFT). Demnach sprechen sich 48 Prozent für Studiengebühren mit einer sozialen Staffelung aus, 29 Prozent sind in jedem Fall für Studiengebühren. 

Zustimmung hat zugenommen

Die Zustimmung zu Studiengebühren habe zugenommen, erklärte Peter Zellmann vom IFT bei der Pressekonferenz. Im Jahr 2009 sprachen sich demnach 53 Prozent für Studiengebühren und 36 Prozent dagegen aus, für zwei Prozent kam es auf die Höhe an (telefonische Befragung von 500 Personen ab 15 Jahren, Spectra). Im Dezember 2011 (ebenfalls 500 telefonisch Befragte ab 15) äußerten sich nur mehr 19 Prozent gegen Studiengebühren.

Auch bei den 15- bis 29-Jährigen, also den direkt Betroffenen, überwiege die Zustimmung: 34 Prozent sind für Gebühren mit sozialer Staffelung, 24 Prozent in jedem Fall für Studienbeiträge, 34 Prozent dagegen. Bei Personen mit Matura bzw. Uni-Abschluss liegt die Zustimmung bei insgesamt 75 Prozent, bei Personen mit niedrigem Haushalts-Netto-Einkommen bei 78 Prozent.

(APA)

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