Am Mittwochnachmittag rutschte der Preis für das glänzende Edelmetall auf ein Fünfmonatstief. Noch schlimmer erwischte es den Silberpreis, der am späten Nachmittag mehr als sechs Prozent im Minus lag.
Wien/Ag./Red. Erstmals seit Juli ist der Goldpreis am Mittwochnachmittag wieder unter die psychologisch wichtige Marke von 1600 Dollar pro Feinunze (31,1 Gramm) gerutscht. In der Folge wurden zahlreiche Verlustbegrenzungen aktiviert und ließen den Preis für das glänzende Edelmetall binnen Kurzem weiter auf unter 1570 Dollar sinken.
Auch Silber gibt nach
Noch schlimmer erwischte es den Silberpreis, der am späten Nachmittag mehr als sechs Prozent im Minus lag. Eine Feinunze Silber kostet derzeit 29 Dollar. Ende April hatte sich der Silberpreis bereits der 50-Dollar-Marke genähert. Auch andere Rohstoffe wie Kupfer oder Rohöl verbilligten sich.
Der Goldpreis hat gegenüber seinem Höchstkurs im September nun mehr als 15 Prozent verloren. Händlern zufolge versuchen die Investoren, mit dem Auflösen ihrer Goldpositionen die Verluste in anderen Rohstoffklassen auszugleichen. Gerüchten zufolge haben auch die Versuche der Notenbanken, den Goldpreis durch manipulative Verkäufe nach unten zu drücken, um ihre Währungen zu stützen, den Preisrückgang beschleunigt.
Auch werde im Zuge der Zuspitzung der Eurokrise zunehmend der Dollar als Fluchtwährung interessant, meinen Experten. Der Dollaranstieg bremst ebenfalls den Goldpreis ein.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 15.12.2011)