Nächstes Jahr soll die Feinunze 2050 Dollar kosten. Im September ist der Preis für das glänzende Edelmetall noch über die Grenze von 1900 Dollar geschnellt.
Frankfurt/Bloomberg/B.l. Nach dem starken Rückgang des Goldpreises (am Mittwoch rutschte er erstmals seit zwei Monaten wieder unter die 1600-Dollar-Grenze) hat die Schweizer Großbank UBS ihre Prognose nach unten korrigiert– allerdings nicht dramatisch. Für das kommende Jahr rechnet das Institut mit einem durchschnittlichen Preis von 2050 Dollar je Feinunze (31,1Gramm). Zuvor ist sie von 2075 Dollar ausgegangen.
Für das laufende Jahr sei mit einem durchschnittlichen Preis von 1578 Dollar zu rechnen– das wäre in etwa das gegenwärtige Niveau. Im September ist der Preis für das glänzende Edelmetall noch über die Grenze von 1900 Dollar geschnellt.
Die UBS rechnet demnach nicht mit einem nachhaltigen Abwärtstrend des Goldpreises. In den vergangenen Wochen hat sich das Edelmetall, das sich viele als „Depotversicherung“ gegen Aktienverluste zulegen, weitgehend parallel zum Aktienmarkt nach unten entwickelt. Als Grund sehen Experten, dass viele Investoren, die Liquidität gebraucht, ihre Goldinvestments auf den Markt geworfen haben.
Wie berichtet halten sich die Verluste aus Sicht von Euroanlegern in Grenzen. Wer zum Höchststand von 1350Euro je Feinunze gekauft hat, hat seither knapp zehn Prozent verloren. Am Donnerstagnachmittag kostete eine Feinunze 1224Euro. Wer sich zu Jahresbeginn mit Gold eingedeckt hat, liegt noch immer fast 16Prozent im Plus. Dollaranleger haben dagegen seit dem Höchststand 16Prozent verloren. Sind sie zu Jahresbeginn eingestiegen, beträgt ihr Gewinn 12,5Prozent.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 16.12.2011)