Die Partei von Präsident Ouattara hat die Parlamentswahlen gewonnen. Es war der erste Urnengang seit dem blutigen Machtkampf vor einem Jahr.
Die Partei von Präsident Alassane Ouattara hat die Parlamentswahl in Cote d'Ivoire (Elfenbeinküste) nach offiziellen Angaben für sich entschieden. Die Präsidentenpartei "Zusammenschluss der Republikaner" (RDR) stelle 127 von 254 Abgeordneten, teilte die Wahlkommission am Freitag mit.
Die Demokratische Partei (PDCI) von Ouattaras Verbündetem, dem früheren Staatschef Henri Konan Bedie, erhielt demnach 77 Mandate. Zusammen mit weiteren Sitzen kleiner Parteien komme die Regierungskoalition auf 220 Mandate. Ein Sitz müsse wegen des Todes eines Kandidaten in einer Nachwahl vergeben werden, hieß es.
Die Parlamentswahl vom 11. Dezember war der erste Urnengang in dem westafrikanischen Land seit der Präsidentschaftswahl von Ende November des vergangenen Jahres. Der ehemalige Präsident Laurent Gbagbo hatte sich damals geweigert, seine Niederlage anzuerkennen. Der folgende monatelange Machtkampf, bei dem rund 3.000 Menschen getötet wurden, endete im April mit der Festnahme Gbagbos. Im November wurde er an den Internationalen Strafgerichtshof (IStGH/ICC) in Den Haag überstellt. Ihm werden Verbrechen gegen die Menschlichkeit vorgeworfen. Seine Partei Ivorische Volksfront (FPI) boykottierte die Wahl.
(APA)