Christenverfolgung: Nordkorea als Spitzenreiter

Shoe Christ von Petr Motycka
Shoe Christ von Petr MotyckaAP
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Afghanistan löst den Iran auf dem zweiten Platz im Ranking um die stärkste Christenverfolgung ab. Saudi-Arabien ist vor Somalia Dritter.

Christen werden in Nordkorea, in Afghanistan und Saudi-Arabien weltweit am stärksten verfolgt. Das geht aus dem Weltverfolgungsindex 2012 hervor, den das christliche Hilfswerk Open Doors in Kelkheim im Taunus veröffentlicht hat. Neun der zehn vorderen Plätze belegen islamisch geprägte Staaten. "Die Situation für Christen hat sich zunehmend dort verschlechtert, wo auch der islamische Extremismus zugenommen hat", bilanziert Open Doors.

Spitzenreiter Nordkorea

Bereits zum zehnten Mal in Folge führt das abgeschottete Nordkorea die Rangliste der 50 Länder an, in denen Christen laut Open Doors am stärksten verfolgt werden. Afghanistan löst den Iran auf dem zweiten Platz ab, Saudi-Arabien ist vor Somalia Dritter in der unrühmlichen Rangliste.

Folgen des "Arabischen Frühlings"

Die jüngsten Umwälzungen in Nordafrika sieht die Organisation skeptisch. Auch in den Ländern des "Arabischen Frühlings" werde sich aller Voraussicht nach das Leben für Christen nicht verbessern, heißt es in der Mitteilung des Hilfswerks. So habe sich die Lage in Ägypten nach dem Ende der Herrschaft des langjährigen Machthabers Hosni Mubarak sogar verschlechtert. Mehrere Kirchen seien angegriffen worden, Islamisten machten Stimmung gegen Christen.

Nach Schätzungen von Open Doors werden weltweit rund 100 Millionen Menschen wegen ihres christlichen Glaubens verfolgt. Alljährlich bewertet das Hilfswerk die Religionsfreiheit für Christen in 50 Ländern anhand eigener Befragungen vor Ort, von Berichten über Übergriffe und Experteneinschätzungen.

Der Weltverfolgungsindex 2012:

  1. Platz Nordkorea
  2. Platz Afghanistan
  3. Platz Saudi-Arabien
  4. Platz Somalia
  5. Platz Iran
  6. Platz Malediven
  7. Platz Usbekistan
  8. Platz Jemen
  9. Platz Irak

(APA/dpa)

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