Die US-Autobauer haben im Jahr 2011 deutlich mehr Fahrzeuge verkauft. Von der Zeit vor der Rezession sind sie allerdings noch meilenweit entfernt.
Trotz hoher Arbeitslosigkeit und wackeliger Konjunkturaussichten haben Autobauer zum Jahresende in den USA mehr verkauft, bleiben für 2012 aber vorsichtig. Autos von Volkswagen und Porsche verkauften sich glänzend, auch die Opel-Mutter General Motors steigerte den Absatz deutlich. Während sich in Westeuropa die Schuldenkrise bei der Kauflaune der Verbraucher bemerkbar macht, ist der Automarkt in den USA von der konjunkturellen Unsicherheit deutlich weniger betroffen. Im Gesamtjahr erhöhte die Branche nach Angaben vom Mittwoch ihren Absatz in den USA um zehn Prozent auf rund 12,8 Millionen Fahrzeuge. In Deutschland waren die Neuzulassungen nach Daten des Kraftfahrtbundesamtes um 8,8 Prozent auf 3,2 Millionen gestiegen.
Allerdings sind die Verkaufszahlen immer noch meilenweit von den Glanzzeiten vor der Rezession entfernt. Damals wurden die Hersteller auch mal 17 Millionen Stück im Jahr los. Für 2012 rechnet man mit geringeren Zuwachsraten. GM und VW kalkulieren mit einem Branchenabsatz zwischen 13,5 und 14 Millionen - was einem Plus von fünf bis neun Prozent entspräche. VW begründete die große Spanne mit Unsicherheiten durch die US-Präsidentschaftswahl und die Euro-Schuldenkrise.
"Kunden haben wieder Vertrauen gefasst"
In den USA trafen gleich mehrere Umstände aufeinander, die die Verkäufe beflügelten: Zum einen mehren sich die Zeichen, dass es wirtschaftlich aufwärtsgeht. Vor allem ist die Arbeitslosigkeit zurückgegangen. "Die Kunden haben wieder Vertrauen gefasst", sagte der US-Verkaufschef von GM, Don Johnson. Zum anderen sind viele Amerikaner schlicht gezwungen, sich einen neuen Wagen zuzulegen, weil der alte in die Jahre gekommen ist. Satte Rabatte etwa zur Weihnachtszeit erleichterten die Entscheidung für den Neukauf.
(APA)