Das Säbelrasseln am Persischen Golf geht weiter. Die iranische Marine wird erneut in der Straße von Hormuz aktiv sein. Die EU will bis Ende Jänner ein Öl-Embargo gegen den Iran.
Der Iran will im Februar trotz steigender Spannungen mit dem Westen erneut ein Marinemanöver im Persischen Golf und in der Straße von Hormuz (Hormus) abhalten. Dies sagte der Marinekommandant der iranischen Revolutionsgarden, Ali Fadavi, der Nachrichtenagentur Fars am Freitag. Verteidigungsminister Ahmad Wahidi hatte am Mittwoch vor dem Hintergrund des sich verschärfenden Konflikts um das iranische Atomprogramm neue Manöver angekündigt. Erst am Montag war eine zehntägige Marineübung im Persischen Golf zu Ende gegangen.
Öl-Embargo durch EU
Der Iran steht wegen seines Atomprogramms zunehmend unter Druck. Die EU hofft, bis Ende Jänner ein Öl-Embargo gegen den Iran zu beschließen. Zu Silvester hatte US-Präsident Barack Obama Barack Obama ein Gesetz unterzeichnet, das Sanktionen gegen die iranische Zentralbank vorsieht. Über diese wickelt das Land seine überlebenswichtigen Ölgeschäfte ab.
Manöver oder Seeblockade?
Der iranische Vizepräsident Mohammad Reza Rahimi hatte in der vergangenen Woche erklärt, falls der Westen die Sanktionen ausweite, werde kein Tropfen Öl mehr durch die Straße von Hormuz gelassen. Durch die Meerenge am Ausgang des Persischen Golfs gehen rund 40 Prozent des weltweit auf dem Seeweg transportierten Öls. Das Außenministerium relativierte später diese Aussagen. Es bestehe nicht die Absicht, die Meerenge zu blockieren, hieß es. Das eben zu Ende gegangene Manöver diene nur der Verbesserung der regionalen Sicherheit, so das Ministerium.
(Ag.)