Erste Bank mit 11 Milliarden Euro in Ungarn investiert

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THEMENBILD: ERSTE BANK IN CEE(c) APA/WOLFGANG MAYR (Wolfgang Mayr)
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Neben der Erste Bank hat auch die Raiffeisen Bank International viel Geld in Ungarn verborgt. Die Kreditwürdigkeit Ungarns wurde jüngst auf Ramsch-Status herabgesetzt.

Das in seiner Kreditwürdigkeit auf Ramsch-Niveau abgesunkene Ungarn rückt auch die österreichischen Großbanken wieder in die Auslage, die nicht nur Kredite vergeben, sondern auch ungarische Staatsanleihen gezeichnet haben. Wie der "Börse-Express" am Montag unter Berufung auf Analysten schrieb, hat die Erste Group an die 11 Milliarden Euro in Ungarn ausstehen (rund 8 Milliarden Euro an Krediten, rund 2 Milliarden Euro an Sovereign Exposure/Staatsanleihen), bei der Raiffeisen Bank International (RBI) seien es um die 8 Milliarden Euro, wovon rund 6 Milliarden auf Kredite entfielen.

Beim Sovereign Exposure auf Basis der EBA-Daten von Ende September 2011 dürfte laut Deutsche-Bank-Analysten die belgische KBC-Gruppe das größte absolute Exposure gegenüber Ungarn haben (4,2 Milliarden Euro, wovon 1,5 Milliarden Euro allerdings binnen drei Monaten fällig waren), gefolgt von der ungarischen OTP mit 3,1 Milliarden Euro, der BayernLB mit 1,9 Milliarden Euro - sowie Erste Group mit 1,8 Milliarden Euro, ING und Dexia mit je 1,6 Milliarden Euro und Raiffeisen (1,3 Milliarden Euro).

Im "Börse-Express" werden die Ziffern mit der aktuellen Marktkapitalisierung in Relation gesetzt: Demnach ergäben sich hohe Werte für KBC (rund 130 Prozent), Erste (rund 40 Prozent) und Raiffeisen (rund 30 Prozent).

(APA)

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