Der Friedensnobelpreisträger gibt angeblich noch heute seinen Rückzug aus dem Rennen um die Präsidentschaft bekannt.
Friedensnobelpreisträger Mohammed ElBaradei scheidet im Rennen um das Präsidentenamt in Ägypten aus. Der frühere Chef der Internationale Atomenergiebehörde (IAEA/IAEO) äußerte sich am Samstag in einer Erklärung enttäuscht über die Entwicklung des nordafrikanischen Landes seit dem Sturz von Ex-Präsident Hosni Mubarak.
Der Militärrat, der Ägypten seit dem Ende der Ära Mubarak im Februar regiert, verfolge den alten Weg, als ob es keine Revolution gegeben hätte und als ob das alte Regime noch immer nicht gefallen sei, betonte ElBaradei.
Als Präsidentschaftskandidat in einem nicht wirklich demokratischen System aufzutreten, könne er mit seinem Gewissen nicht vereinbaren, sagte er weiter. Bis Ende Juni soll in Ägypten ein neuer Präsident gewählt werden.
ElBaradei hatte seine Kandidatur an sich im März vergangen Jahres im Fernsehen angekündigt, er galt insbesondere in westlichen Ländern als Hoffnungsträger für Ägypten. Ein Großteil der ägyptischen Bevölkerung blieb ihm gegenüber allerdings skeptisch. Der Friedensnobelpreisträger sei zu lange im Ausland gewesen, verstehe die Menschen im Land nicht, hieß es.
ElBaradei versprach, sich weiter für die Jugendbewegung einzusetzen. Er sei überzeugt, dass die ägyptische Jugend weiter für eine bessere Zukunft kämpfen werde.
(APA)