USA: Südkorea soll Ölimporte aus dem Iran reduzieren

Iranian oil technician Majid Afshari, right, and coworker Ebrahim Mehrjouei work at the oil separator
Iranian oil technician Majid Afshari, right, and coworker Ebrahim Mehrjouei work at the oil separator(c) AP (Vahid Salemi)
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Die USA wollenden Iran zu ernsthaften Verhandlungen über sein Atomprogramm bewegen. Sie drohen auch ausländischen Firmen Strafen an, wenn sie Geschäfte mit der iranischen Zentralbank machen.

Vor dem Hintergrund ihrer neuen Sanktionen gegen Teheran drängen die USA ihren Verbündeten Südkorea, seine Ölimporte aus dem Iran zu reduzieren. "Wir rufen alle unsere Partner auf, um mit uns zusammenzuarbeiten, Druck auf die iranische Regierung auszuüben", sagte der Sonderberater der US-Regierung, Robert Einhorn, am Dienstag in Seoul. Zweck sei es, den Iran zu ernsthaften Verhandlungen über sein Atomprogramm zu bewegen.

Die Länder sollten nicht nur ihre Ölimporte aus dem Iran verringern, sondern sich auch von ihren Finanzgeschäften mit der Zentralbank des Iran lösen, sagte der Berater im US-Außenministerium für die Nichtverbreitung von Massenvernichtungswaffen und Rüstungskontrolle. Neue Sanktionen der USA drohen auch ausländischen Firmen Strafen an, wenn sie Geschäfte mit der iranischen Zentralbank machen. Diese wickelt nahezu den gesamten Ölexport aus dem Iran ab. Dadurch sehen sich US-Verbündete wie Südkorea in einer schwierigen Lage.

Der stellvertretende südkoreanischen Außenminister Kim Jae-shin sagte bei seinem Treffen mit Einhorn, Südkorea sei entschlossen, die internationalen Bemühungen um eine Beilegung des Atomstreits mit dem Iran zu unterstützen. Viele Südkoreanern seien jedoch besorgt, die neuen Sanktionen könnten der Wirtschaft schaden. Südkorea hatte im vergangenen Jahr rund zehn Prozent seines Öl-Bedarfs mit Importen aus dem Iran abgedeckt.

Die internationale Gemeinschaft verdächtigt den Iran, heimlich Nuklearwaffen zu bauen, die Islamische Republik bestreitet das.

(Ag.)

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