S&P: Deutschland behält auch bei Rezession AAA

A European, right, and a German flag fly in the wind at the Place of the Republic in Berlin, Thursday
(c) AP (Markus Schreiber)
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"Wir glauben, dass sich Deutschland in einer vergleichsweise starken Position befindet", sagt Moritz Krämer, Europachef der Ratingagentur.

Deutschland wird nach Angaben der Ratingagentur Standard & Poor's seine Bestbewertung selbst dann behalten, wenn es in diesem Jahr in die Rezession abgleiten sollte. S&P-Europachef Moritz Krämer sagte der "Bild"-Zeitung vom Mittwoch nach einer Vorabmitteilung: "Wir glauben, dass sich Deutschland in einer vergleichsweise starken Position befindet und auch eine mögliche Rezession in diesem Jahr ohne Herabstufung überstehen sollte."

Die Agentur hatte in der vergangenen Woche neun Euro-Staaten herabgestuft und dabei unter anderem Frankreich und Österreich die Bestbewertung AAA entzogen. Am Dienstag hatte S&P zudem dem Euro-Rettungsschirm EFSF die Top-Bonitätsbewertung entzogen. Die Märkte hatten aber gelassen auf die Herabstufungen reagiert.

"Ratingagenturen nicht überbewerten"

Indes hat der deutsche Bundesbank-Präsident Jens Weidmann davor gewarnt, die Einschätzungen von Ratingagenturen überzubewerten. Die Auswirkungen der jüngsten Abstufung durch Standard & Poor's auf die Finanzierungskosten seien "nicht sehr ausgeprägt" gewesen, sagte Weidmann am Dienstag in Dresden.

Am Montag hatte S&P dem Euro-Rettungsfonds EFSF die Top-Bonität entzogen. Dennoch nahm der Krisenfonds am Dienstag wie angestrebt 1,5 Milliarden Euro auf, die Zinsen bewegten sich auf einem niedrigen Niveau. Auch Spanien konnte sich zu günstigen Konditionen Geld leihen.

(APA)


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