Brüssel: Islamischer Religionsunterricht auf Platz eins

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40 Prozent der Schüler der Primar- und Sekundarstufe besuchen Islamunterricht, gefolgt von Ethik- und katholischem Religionsunterricht.

In der belgischen Hauptstadtregion Brüssel nimmt der islamische Religionsunterricht bei der Ethikerziehung in der Schule inzwischen einen Spitzenplatz ein. Das berichteten belgische Medien am Dienstag, meldet Kathpress. Demnach nehmen in Primar- und Sekundarstufe jeweils mehr als 40 Prozent der Schüler am islamischen Religionsunterricht teil. Der katholische Religionsunterricht folgt erst an dritter Stelle hinter dem religionsunabhängigen Ethikunterricht.

Am Ethikunterricht nehmen in der sechssjährigen Primarstufe 28 Prozent der Schüler teil und 37 Prozent der Schüler in der Sekundarstufe. Der katholische Religionsunterricht wird von 23 Prozent der Schüler in der Primar- und 15 Prozent in der Sekundarstufe besucht.

Flandern und Wallonie katholisch

Im niederländischsprachigen Landesteil Flandern besuchten dagegen sowohl in der Primar- als auch in der Sekundarstufe mehr als vier Fünftel den katholischen Religionsunterricht. Hier folge der islamische Religionsunterricht erst nach dem Ethikunterricht an dritter Stelle. Im französischsprachigen Landesteil Wallonie liege der Anteil der Schüler im katholischen Religionsunterricht in der Primarstufe bei 53 Prozent, in der Sekundarstufe bei gut 26 Prozent. Der Ethikunterricht werde in der Primarstufe von 37 Prozent der Schüler besucht und in der Sekundarstufe von mehr als 64 Prozent. Der Islamunterricht liege auch in Wallonien mit rund acht Prozent in beiden Schulstufen auf dem dritten Platz.

In den Berichten heißt es, rund 140 Millionen Euro gebe Belgien jährlich für die Finanzierung der Religionsgemeinschaften aus. Damit würden die Seelsorger der Religionsgemeinschaften und Amtsträger der organisierten Freidenker finanziert. Rund 86 Prozent der Ausgaben gingen an die katholische Kirche, etwa acht Prozent an Freidenker und jeweils weniger als drei Prozent an Protestanten und Muslime. Hinzu zählen müsse man rund 160 Millionen Euro, die die verschiedenen staatlichen Einrichtungen insbesondere für den Erhalt von Gotteshäusern der Religionsgemeinschaften aufwendeten.

(Ag.)

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