Wenn die Telekom Austria die UMTS-Frequenzen von dem Mobilfunker Orange erhält, könnte T-Mobile Einspruch erheben.
Die Übernahme des heimischen Mobilfunkers Orange durch Hutchison 3G ("3") könnte sich unter Umständen noch ziehen. Der Vertrag soll zwar schon bald unterzeichnet werden - die Presse berichtete - die Details des Deals könnten T-Mobile aber sauer aufstoßen. Konkret geht es um die UMTS-Frequenzen von Orange, die 3 an die Telekom Austria ("A1") weiterverkaufen könnte. Tritt dieser Fall ein, werde "T-Mobile diesem Deal nicht tatenlos zusehen", zitiert das Wirtschaftsblatt einen Telekom-Insider.
Bis zu acht Monate Verzögerung
Ist der Vertrag unterzeichnet, wird die Übernahme von der EU-Wettbewerbsbehörde geprüft. Nach dem Telekommunikationsgesetz müssen alle Anbieter Chancengleichheit haben. Entsteht bei dem komplizierten Dreiecks-Deal zwischen Orange, 3 und der Telekom ein Nachteil für T-Mobile, könnten die Wettbewerbshüter die Übernahme vorerst kippen. Eine folgende EU-Prüfung würde bis zu acht Monate dauern.
Der Kaufpreis soll bei knapp 1,4 Milliarden Euro liegen. Allerdings gibt Hutchison aus kartellrechtlichen Gründen die Orange-Billigmarke „Yesss!“, Frequenzen und Funkstationen an die Telekom Austria („A1“) ab und sollen dafür zwischen 300 und 400 Mio. Euro erhalten. Das heißt, dass Hutchison Orange um knapp eine Mrd. Euro bekommt.
(Red. )