Teamstürmer Roman Wallner wechselt von Salzburg in die vierte deutsche Liga nach Leipzig zu Peter Pacult. Roman Kienast kommt zur Wiener Austria.
Wien. Peter Pacult gehört zu jenen Trainern, die das bekommen, was sie sich vorstellen. Der ehemalige Rapid-Betreuer war auf der Suche nach einem durchschlagskräftigen und treffsicheren Stürmer, seit gestern darf er sich auf Roman Wallner freuen. Der fast 30-jährige Teamspieler, der bei Salzburg nur wenig Berücksichtigung gefunden hat, wechselt zu RasenBallsport Leipzig, Tabellenführer in der vierten Liga.
Wallner ist ein Wandervogel, er durfte mit 17 bereits sein Debüt bei Sturm Graz geben, er kam als Youngster zu Rapid, aber die Umstellung war für den kleingewachsenen Torjäger zu groß. Wallner lieferte den einen oder anderen Eklat, er griff gerne zum Gläschen, die Verantwortlichen in Hütteldorf bekamen den Problemboy nicht in den Griff. Im Sommer 2004 fühlte er sich dennoch reif genug für die Deutsche Bundesliga, aber er wurde bei Hannover nicht glücklich. Also verlieh man ihn an die Admira, dann an die Austria. Weiter ging die Reise nach Schottland: In die erste (Falkirk), dann in die zweite Liga (Hamilton Academical). Das Unglück war perfekt, als auf Apollon Kalamarias auch noch Xanthi folgte – das war nach Fifa-Regularien in so kurzer Zeit ein Klub zu viel. Wallner wurde für ein halbes Jahr gesperrt.
Erst in Österreich fand Roman Wallner, Vater einer Tochter und liiert mit Melanie Binder, der Zwillingsschwester von Mirjam Weichselbraun, wieder zu alter Form. Der Lask wurde zum Sprungbrett für Salzburg. In 60 Spielen hat er dort 26 Treffer erzielt, unter Trainer Moniz aber keine Rolle mehr gespielt. Somit blieb Wallner nichts anderes übrig, als noch einmal bei einem anderen Klub einen Neuanfang zu wagen. Der Geldgeber aber bleibt mit Red Bull gleich.
Janko kuschelt mit Porto
Den „Wunschstürmer“ hat sich auch die Wiener Austria geangelt, Roman Kienast verstärkt künftig die Offensive. Der 27-Jährige hat seinen Kontrakt mit Sturm Graz aufgelöst, unterschrieb bei den Veilchen bis Sommer 2015. Ursprünglich hätte Kienast noch einmal gerne im Ausland gespielt, im Sommer wäre er kostenlos frei gewesen. Jetzt konnten die Steirer zumindest noch eine geringe Ablöse lukrieren.
Für Sturm-Trainer Foda kam der Wechsel nicht wirklich überraschend, „wir können damit umgehen“. Bis 4. Februar weilt man noch auf Trainingslager in Belek, mit dem Schweden Osman Sow, 21, hat man bereits einen Testpiloten dabei. Der Angreifer spielte zuletzt bei Väsby United, ist 1,93 Meter groß.
Marc Janko, der ÖFB-Teamkapitän, steht laut Medienberichten vor einem Transfer von Twente Enschede zum FC Porto. Der im Sommer 2010 um 6,5 Millionen Euro geholte Sturmtank hat beim Vizemeister sein Leiberl verloren.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 31.01.2012)