Die Vorwürfe gegen den deutschen Bundespräsidenten schaden einer aktuellen Umfrage zunehmend seinem Image. Die Regierung steigt dagegen in der Gunst der Bevölkerung.
Der deutsche Bundespräsident Christian Wulff hat in der Gunst der Deutschen deutlich verloren. Dem am Donnerstag veröffentlichten Deutschlandtrend der ARD zufolge sind 54 Prozent für seinen Rücktritt aus. Das sind acht Punkte mehr als noch Mitte Jänner. Nur 43 Prozent sind für einen Verbleib Wulffs im Amt.
Lediglich 16 Prozent der Befragten halten Wulff für ehrlich. Am 19. Jänner waren es noch 26 Prozent. Nur noch 22 Prozent sind der Ansicht, der Präsidenten sei glaubwürdig. Ein Minus von neun Punkten.
Die Vorwürfe gegen Christian Wulff
42 Prozent mit Regierung zufrieden
Die Regierungskoalition gewinnt dagegen an Achtung in der Bevölkerung. 42 Prozent sind der Umfrage zufolge mit der Arbeit der Regierung zufrieden - so viele wie seit ihrem Amtsantritt nicht. Kanzlerin Angela Merkel kommt mit 64 Prozent auf den besten Wert seit Dezember 2009.
Die Union könnte bei einer Bundestagswahl derzeit mit 36 Prozent rechnen, ein Punkt mehr als bei der Jänner-Umfrage. Die FDP konnte zwar ebenfalls einen Punkt dazugewinnen, rangiert aber weiter abgeschlagen bei drei Prozent. Die SPD und die Grünen verlieren beide einen Punkt und kämen auf 29 beziehungsweise 15 Prozent. Die Linke käme auf sieben Prozent, ein Plus von einem Punkt. Die Piratenpartei verharrt bei sechs Prozent.
Neue Bewegung in der Affäre Wulff. Wusste der Bundespräsident in seiner Zeit als VW-Aufsichtsrat über die Übernahmepläne von Porsche Bescheid? Oder ließ er sich gar einen Audi schenken?
Wulff soll im niedersächsischen Landtag weitere Geschäftsbeziehungen zu dem Unternehmer Geerkens verschwiegen haben. SPD-Generalsekretärin Nahles nennt den Präsidenten "Pinocchio".
Nach der Affäre rund um einen umstrittenen Privatkredit kommt der Bundespräsident jetzt an einer anderen Front in Bedrängnis. Christian Wulff soll einem Partymanager bei der Suche nach Geldgebern geholfen haben.
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