Ostösterreich: Neuschnee sorgt für Verkehrschaos

STAU AUF DER A1
STAU AUF DER A1(c) APA/Werner Kerschbaummayr (Werner Kerschbaummayr)
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Zahlreiche Unfälle führten vor allem auf der Westautobahn zu erheblichen Behinderungen. In Wien war die U4 wegen einer defekten Weiche unterbrochen, außerdem wurden die Kurzparkzonen aufgehoben.

Die "sibirische Kälte" lässt weite Teile Europas weiterhin zittern. In Österreich trägt nun auch Neuschnee seinen Teil dazu bei. Dienstag früh schneite es in allen Landeshauptstädten. Auch wenn es meist weniger als zehn Zentimeter waren, sorgte der Schnee insbesondere in Ostösterreich für ein Verkehrschaos. Feuerwehren, Straßenmeistereien und Polizei waren im Großeinsatz.

In Wien war die U4 wegen einer kaputten Weiche zwischen Hietzing und Hütteldorf für zwei Stunden unterbrochen. Vermutlich wegen der Kälte dürfte kurz vor 14 Uhr eine Weiche defekt geworden sein.

Mittags hat die Stadt aufgrund der anhaltenden Schneefälle und Schneeverwehungen die Kurzparkzonen aufgehoben. Auf vielen Berg- und Passstraßen gab es ohne Schneeketten kein Vorankommen mehr.

>> Karte: Unfälle auf winterlichen Straßen

Probleme vor allem auf der Westautobahn

Zahlreiche Unfälle führten vor allem im Frühverkehr im Großraum Wien zu erheblichen Staus und Behinderungen. In Niederösterreich wurden die Rettungskräfte allein bis 9 Uhr zu neun Verkehrsunfällen gerufen. Viel Geduld brauchten Autofahrer auf der A1 (Westautobahn). Mehrere Unfälle und folgende Bergearbeiten sorgten für Behinderungen.

Auch in Oberösterreich gab es Schneechaos auf den Autobahnen. Vor allem im Großraum Linz kam es reihenweise zu Unfällen. Neben zahlreichen Blechschäden gab es auch einige Verletzte. Auf der Westautobahn verlor in der Nacht am Ebelsberger Berg ein Lkw seine Ladung - Zementsäcke und Leinsamen. Die Westautobahn war mehrere Stunden lang gesperrt. Es bildete sich ein kilometerlanger Stau, der auch den Winterdienst in seiner Arbeit behinderte. Im Burgenland waren rund 90 Mitarbeiter der Straßenmeistereien im Einsatz.

Wien: 1300 Mitarbeiter kämpfen gegen Schnee

In Wien kämpften knapp 1300 Mitarbeiter der Magistratsabteilung 48 gegen den Schnee. Mit 409 Streu- und Räumfahrzeugen rückte das Personal aus, um insgesamt 2800 Kilometer Straßen und Radwege zu befreien. Zudem waren 360 Personen für die Wiener Linien im Einsatz, um eventuellen Behinderungen vorzubeugen. Dennoch kam es zu punktuellen Verzögerungen, wie die Verkehrsbetriebe in einer Aussendung mitteilten.

Zu Verspätungen kam es auch am Wiener Flughafen, sagte ein Sprecher des Airports. Grund sei, dass die Flieger enteist werden müssen und teilweise auch schon mit Verspätungen in Wien ankommen würden. Ein Sprecher empfahl allen Reisenden, sich im Vorfeld auf der Homepage des Flughafens oder bei der jeweiligen Airline über die aktuellen Flugdaten zu informieren.

Bis zu 25 Zentimeter Neuschnee gab es in Kärnten, Verkehrsprobleme gab es dennoch kaum welche. Allerdings mussten auf zahlreichen Bergstraßen Ketten auf die Fahrzeuge montiert werden.

Schnee in allen Landeshauptstädten

''In allen Landeshauptstädten hat es heute früh Schneefall gegeben - das kommt nicht sehr oft vor'', sagte ein Meteorologe der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG). Die Neuschnee-Werte von sieben Uhr Morgens: + Eisenstadt: Acht Zentimeter + Klagenfurt: Acht Zentimeter + Wien (Hohe Warte): Sechs Zentimeter + St. Pölten: Fünf Zentimeter + Graz: Vier Zentimeter + Linz: Drei Zentimeter + Salzburg: Drei Zentimeter + Innsbruck: Ein Zentimeter + Bregenz: Ein Zentimeter

Höhepunkt der Kälte überstanden

Der Schneefall ging im Laufe des Nachmittags zu Ende, auch der Wind ließ nach. Von Osten her schwächt der Frost nun langsam ab, sagt Ubimet-Meteorologe Manfred Spatzierer am Montag. Den Höhepunkt der Kältewelle dürften wir also überstanden haben. Kalt mit Dauerfrost im Flachland bleibe es diese Woche aber "auf jeden Fall".

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(Ag., red.)

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