Neue Vorwürfe: Kinder in Tirol "niedergespritzt"

Neue Vorwuerfe Kinder Tirol
Neue Vorwuerfe Kinder Tirol(c) BilderBox (Bilderbox.com)
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Wegen "sexueller Übererregung" soll eine Psychiaterin Kinder mit Tiermedizin behandelt haben.

Innsbruck/Apa. Nach den Vorwürfen eines ehemaligen Wiener Heimkindes, 1964 zu Therapiezwecken mit Malaria infiziert worden zu sein (siehe Artikel rechts), werden ähnliche Anschuldigungen nun auch in Tirol erhoben. „Hier sind Mädchen, einfach weil behauptet wurde, sie onanieren oder sind sexuell übererregt, niedergespritzt worden“, kritisierte Historiker Horst Schreiber im Ö1-„Morgenjournal“ am Mittwoch; Schreiber ist Initiator und Mitglied der Heim-Untersuchungskommission in Tirol.

Sein Vorwurf richtete sich vor allem gegen die bereits verstorbene Maria Nowak-Vogl, bis 1987 Leiterin der Innsbrucker Kinderpsychiatrie. Sie soll bis Ende der 1970er-Jahre Epiphysan, ein Mittel aus der Tiermedizin, angewandt – und Kinder auch mit Röntgenstrahlen behandelt haben. Besonders Heimkinder seien betroffen gewesen. Nowak-Vogl sei „eine der Schlüsselfiguren mit ihren Gutachten und Diagnosen“ gewesen, um Kinder in Heimen unterzubringen, so Schreiber.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 09.02.2012)

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