Merkel fordert von EU mehr Druck auf den Iran

German Chancellor Angela Merkel delivers a speech at the Chinese Academy of Social Sciences in Beijin
German Chancellor Angela Merkel delivers a speech at the Chinese Academy of Social Sciences in Beijin(c) REUTERS (Carlos Barria)
  • Drucken

"Alles, was wir aus dem Iran hören, lässt unsere Besorgnis wachsen", sagt die deutsche Kanzlerin. Das iranische Nuklearprogramm bedrohe die ganze freie Welt.

Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat von der Europäischen Union ein noch schärferes Vorgehen gegen den Iran und dessen umstrittenes Atomprogramm verlangt. "Alles, was wir aus dem Iran hören, lässt unsere Besorgnis wachsen", sagte Merkel der "Passauer Neuen Presse" (Freitagausgabe). "Das kann für die Europäische Union nur eines bedeuten: Wir müssen noch größeren politischen Druck aufbauen."

Die Kanzlerin betonte, dass Deutschland fest an der Seite Israels stehe, aber das iranische Nuklearprogramm nicht nur Israel, sondern die ganze freie Welt bedrohe. "Deshalb haben wir neue Sanktionen vereinbart, an denen China und Russland jedoch nicht teilnehmen wollen."

Die EU-Außenminister hatten Ende Jänner einen Boykott von Öllieferungen aus dem Iran beschlossen. Zudem wurden die Konten der iranischen Zentralbank eingefroren, um Teheran zum Nachgeben im Atomstreit zu zwingen. Der Iran steht im Verdacht, an einem Programm zur Herstellung von Atomwaffen zu arbeiten. Die Staatsführung in Teheran bestreitet das.

(Ag.)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Außenpolitik

Barack Obama verschärft Drohungen gegen den Iran

Die scharfen UN-Sanktionen gegen den Iran zeigten schon Wirkung, sagte Obama. Israels Premier Benjamin Netanjahu geißelt "Angriffspalaver" von Politikern und Militärs.
Nuklearanlage Natanz
Außenpolitik

USA: Spekulationen über baldigen Angriff Israels auf Iran

US-Verteidigungsminister Panetta geht laut Medienberichten davon aus, dass es eine "starke Wahrscheinlichkeit" für einen militärischen Angriff Israels im Frühjahr gebe.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.