Der Hedgefondsmanager gilt eigentlich als Gold-Opitimist. Dennoch verkaufte er im großen Stil Anteile am Indexfonds SPDR Gold Shares.
Hedgefondsmanager John Paulson hat sich schon wieder von Anteilen am weltweit größten börsennotierten Gold-Indexfonds getrennt. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Zwischen Ende September und Ende Dezember verkaufte er Anteile am SPDR Gold Shares im Wert von rund 600 Millionen Dollar, zeigen Zahlen der US-Finanzaufsichtsbehörde SEC. Der Verkauf entspricht einem Umfang von 330.000 Unzen. Bereits im Sommer 2011 hatte Paulson, der eigentlich als Gold-Optimist bekannt ist, in großem Stil vom Edelmetall getrennt ("DiePresse.com" berichtete). Dennoch bleibt er vorerst der größte Investor im SPDR Gold Shares: Er hielt Ende Dezember 17,3 Millionen Anteile. Ende September waren es noch 20,3 Millionen gewesen.
Die Entscheidung hänge vermutlich mit den Auszahlungswünschen von Anlegern und weniger mit einer Meinungsänderung Paulsons zusammen, erklärten Börsianer zu Reuters. Daher habe die Nachricht die Goldanleger kalt gelassen.
Während Paulson sich aus dem SPDR Gold Shares zurückgezogen hat, haben andere Investoren - darunter George Soros - viel frisches Kapital in den Fonds gesteckt. Dadurch stieg dessen Goldbestand im vierten Quartal 2011 um rund zwei Prozent auf 1254,57 Tonnen. Händler erklärten, Gold bleibe wegen der Unsicherheit über die Entwicklung in Griechenland sowie latenter Inflationsängste für viele vorsichtige Anleger weltweit attraktiv.
In den USA sind institutionelle Investoren dazu verpflichtet, ihre Transaktionen quartalsweise an die SEC zu melden. Diese Dokumente bieten einen guten Einblick in die Spekulationen von Hedgefonds.
(Ag.)