VCÖ-Statistik: Österreicher fahren täglich 36 Kilometer

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In Kärnten fahren die Autofahrer die längsten Strecken, in Vorarlberg die kürzesten. Die meisten Autos pro Kopf gibt es im Burgenland, die wenigsten in Wien. Dort hat überhaupt nur rund jeder Dritte ein Auto.

Wien/red. Kärntner Autobesitzer fahren täglich die weitesten Distanzen, Vorarlberger die kürzesten - aber am allerwenigsten Strecken mit dem Auto legen die Wiener zurück. Das sind die Erkenntnisse einer aktuellen Untersuchung des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ), der aktuelle Daten der Statistik Austria ausgewertet hat.
Weniger überraschend kommt darin zutage, dass in dem gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln ausgestatteten Wien im Schnitt nur 394 Pkw auf 1000 Einwohner kommen - während in klassischen Pendlerländern wie Niederösterreich und dem Burgenland jeweils mehr als 600 Pkw pro 1000 Einwohner gemeldet sind.

2,5 Liter Treibstoffverbrauch

Erstaunlicher ist da schon, dass die Distanzen, die Autofahrer pro Tag durchschnittlich zurücklegen, österreichweit ziemlich ähnlich sind: So fährt der Vorarlberger täglich rund 34 Kilometer mit seinem Auto - der Kärntner rund 38. Österreichweit liegt der Durchschnitt bei 36 Kilometern - dabei verbraucht er täglich rund zweieinhalb Liter Treibstoff.
Bei dieser Statistik gibt es in Wien keinen Ausreißer: Während in der Bundeshauptstadt wegen der vergleichsweise geringen Anzahl an Autos zwar in Summe weniger gefahren wird, kommen Autofahrer auch hier auf durchschnittlich 35 Kilometer pro Tag.
Der VCÖ sieht vor allem dort großes Einsparungspotenzial, wo das Auto nur für kurze Distanzen genutzt wird: Der aktuellen Statistik zufolge ist jede elfte Autofahrt in Österreich kürzer als ein Kilometer, jede zweite kürzer als fünf Kilometer und zwei Drittel sind kürzer als zehn Kilometer.

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Ebenfalls niedrig ist die Nutzung der Transportkapazitäten vieler Fahrzeuge, besonders im Pendlerverkehr: Bei Autofahrten zwischen Wohnort und Arbeitsplatz sitzt in den allermeisten Fällen nur eine Person im Auto: Der durchschnittliche Besetzungsgrad beträgt bei Pkw lediglich 1,07 Personen pro Fahrzeug.

Aufruf zum „Autofasten"

Um den Verzicht auf das Auto zu propagieren, ruft der Verkehrsclub gemeinsam mit der katholischen und evangelischen Kirche zum „Autofasten" auf: „Autofahrer, die in der Fastenzeit das Auto stehen lassen, ersparen sich im Schnitt zwei 50-Liter-Tankfüllungen und rund 140 Euro." Darüber hinaus fordert der Verein billigere Öffi-Tickets für Tagespendler, um diesen den Umstieg vom Auto zu erleichtern.

(APA)

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