USA und Südkorea beginnen umstrittenes Militärmanöver

USA und Südkorea begannen umstrittenes Militärmanöver
USA und Südkorea begannen umstrittenes Militärmanöver (c) EPA (Yonhap)
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Die jährliche gemeinsame Übung "Key Resolve" hat am Montagmorgen begonnen. Nordkorea hat deswegen einen "Heiligen Krieg" angedroht.

Ungeachtet der heftigen Proteste Nordkoreas haben die USA und Südkorea ein gemeinsames Militärmanöver gestartet.  Die jährliche Übung "Key Resolve" habe am Morgen begonnen, teilte am Montag ein Sprecher des gemeinsamen Kommandostabs in Seoul mit. Weitere Angaben machte er nicht. An der bis zum 9. März dauernden Übung mit Computersimulationen nehmen rund 200.000 südkoreanische und 2100 US-Soldaten teil.

"Key Resolve" dient nach Angaben des US-Kommandos in Südkorea der Verteidigung im Krisenfall auf der koreanischen Halbinsel. Zudem wollen die beiden Verbündeten am Donnerstag ein weiteres Manöver starten. Die Übung "Foal Eagle" mit Beteiligung von Luftwaffe, Marine und Bodentruppen soll bis zum 30. April gehen.

Pjöngjang hat die beiden Manöver als "stille Kriegserklärung" verurteilt und einen "Heiligen Krieg" dagegen angekündigt. Der kommunistische Norden sieht in ihnen eine Verletzung der nationalen Souveränität und eine "Schändung unserer Trauerperiode", wie es vor wenigen Tagen in einer offiziellen Erklärung hieß. Der langjährige Machthaber Kim Jong-il war Mitte Dezember einem Herzinfarkt erlegen. Als Nachfolger rückte sein Sohn Kim Jong-un an die Staatsspitze. Seit seiner Amtsübernahme hat Pjöngjang den Ton gegenüber Seoul drastisch verschärft.

(Ag.)

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