Die rechtsextreme NPD hat in Deutschland einen eigenen Bewerber für die Nachfolge von Christian Wulff nominiert. Chancen hat er keine. Joachim Gauck ist klarer Favorit unter den drei Anwärtern.
Bei der Wahl des deutschen Bundespräsidenten am 18. März wird es drei Kandidaten geben. Auch die rechtsextreme NPD (Nationaldemokratische Partei Deutschlands) hat einen Bewerber nominiert, wie die Partei am Montag mitteilte. Ihr Kandidat, der Historiker Olaf Rose, hat allerdings keinerlei Chancen. Die Partei selbst wird nach eigenen Angaben nur mit drei Wahlmännern vertreten sein. Die Bundesversammlung, die das Staatsoberhaupt wählt, hat 1240 Mitglieder.
Auf die Nominierung eines eigenen Bewerbers hätten sich die NPD-Fraktionen in den Landtagen von Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern geeinigt. Nur dort ist die Partei im Landtag vertreten. Auf Bundesebene kam sie zuletzt auf 1,5 Prozent der Stimmen und scheiterte damit klar an der Fünf-Prozent-Hürde. Schon 2010 hatten die Rechtsextremen mit dem Liedermacher Frank Rennicke einen eigenen Kandidaten nominiert.
Die Linke schickt die ehemalige Nazi-Jägerin Beate Klarsfeld ins Rennen. Die Regierungskoalition hat gemeinsam mit den oppositionellen Sozialdemokraten und Grünen den früheren DDR-Bürgerrechtler Joachim Gauck aufgestellt. Dessen Wahl gilt als gesichert.
(APA)