Der Chef von Italiens rechtspopulistischer Lega Nord kritisiert Regierungschef Monti mit scharfen Worten.
Umberto Bossi, Chef von Italiens rechtspopulistischer Oppositionspartei Lega Nord, sorgt mit einer Verbalattacke gegen Regierungschef Mario Monti für Aufregung. Auf die Frage von Journalisten, ob die Regierung Monti seiner Ansicht nach auch nach Ende der Legislaturperiode im Frühjahr 2013 im Amt bleiben werde, antwortete er: "Monti riskiert sein Leben, Norditalien wird ihn ermorden." Bossi nahm Bezug auf die großen Opfer, die die Fachleuteregierung des parteiunabhängigen Premiers vom industriereichen Norden fordere.
Die Aussage sorgte für heftige Kritik. "Bossi spricht wie ein Terrorist. Die verbale Gewalt des Lega-Chefs hat ein gefährliches Niveau erreicht. Die Lega soll auf Distanz zu den inakzeptablen Worten Bossis gehen, die zur Gewalt aufhetzen", kommentierte der Sprecher der Mitte-links-Partei "Italien der Werte", Massimo Donadi.
Bossi relativierte später: "Ich bin missverstanden worden. Nicht Monti riskiert sein Leben, er droht uns mit Mord. Er nimmt uns das ganze Geld weg. Die Norditaliener haben es satt".
Die Lega Nord ist die einzige Oppositionspartei im italienischen Parlament, die die Regierung Monti nicht unterstützt. Nach dem Sturz der Regierung von Silvio Berlusconi im vergangenen November hatte die Lega Nord ihre langjährige Allianz mit der Partei des Medienmoguls, "Volk der Freiheit", gebrochen und sich für die Opposition entschieden.
(APA)