Zentralmatura: Schmied schließt Verschiebung aus

Zentralmatura Schmied schliesst Verschiebung
Zentralmatura Schmied schliesst Verschiebung(c) REUTERS (LISI NIESNER)
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Die Argumente für eine Verschiebung seien nicht stichhaltig. Die Ministerin will nun Kritikpunkte mit Eltern- und Lehrervertretern durchdiskutieren.

Unterrichtsministerin Claudia Schmied (SPÖ) will trotz Kritik von Eltern- und Lehrervertretern an ihrem Zeitplan für die standardisierte teilzentrale Matura festhalten. Trotz teils harscher Reaktionen - wie die "Presse" berichtete, fassen Eltern demnach sogar Klagen ins Auge, falls die Zentralmatura schlechter ausfällt als bisherige Reifeprüfungen - soll diese laut Schmied 2013/14 an den AHS und 2014/15 an den berufsbildenden höheren Schulen (BHS) starten. Sie nehme die Stellungnahmen zum Begutachtungsentwurf der Reifeprüfungsverordnung "sehr, sehr ernst", betonte die Ministerin am Dienstag. Eine Verschiebung schließt sie aber aus. "Das ist für mich nicht notwendig, weil die Argumente nicht stichhaltig sind."

Alle Qualitätskriterien würden eingehalten, alle Maturabeispiele würden vorher getestet. Es gebe die entsprechenden Lehrpläne und entgegen der Kritik der Elternvertreter auch genügend kompetenzorientierte Lehrbücher. Laut ihrem Büro verwenden fast hundert Prozent aller Schüler der 6. Klassen AHS, die 2014 als erster Jahrgang zur neuen Matura antreten, bereits kompetenzorientierte Mathematik-Bücher. Auch die Lehrerfortbildung sei auf gutem Weg, so die Ministerin: Dabei soll es künftig "Tandems" geben, bei denen Schulen, die sich bereits länger mit der Zentralmatura beschäftigen, mit anderen Standorten zusammenarbeiten. Fortbildung durch die Pädagogischen Hochschulen soll zudem direkt an den Schulen stattfinden.

Anpassung der Prüfungstaxen

Schmied will die Anmerkungen von Lehrern, Eltern und auch Schülern aber ernst nehmen. "Wenn Angst da ist, muss man sich Zeit nehmen und die Dinge durchdiskutieren", sagte Schmied. Sie werde sich nun mit den einzelnen Kritikpunkten auseinandersetzen, das direkte Gespräch suchen "und vor allem die Verordnung in den einzelnen Punkten nachschärfen, wo die Kritik angebracht ist". Schmied will außerdem mit der Gewerkschaft rasch eine Anpassung der Prüfungstaxen ausverhandeln und zu manchen Punkten "die Kommunikation und Information deutlich verbessern".

Einige Kritikpunkte wären dabei aus Schmieds Sicht relativ leicht zu klären, etwa die Forderung nach einer österreichweit einheitlichen Ferienregelung, damit alle Schüler gleich viel Zeit für die Vorbereitung haben. "Man kann grundsätzlich immer über eine Änderung der Ferienregel reden", betonte sie, verwies aber darauf, dass es derzeit weit größere Differenzen zwischen den einzelnen Maturaterminen gebe als bei der kritisierten Ferienregelung.

(APA)

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