Am ersten Messetag tut sich schon einiges. Zum Beispiel bei den deutschen Ständen. Das Land ist schließlich heuer das „Country of Honor“ bei der Mipim. An der Cote d’Azur wird bis 9. März präsentiert, diskutiert und Networking betrieben.
Unter den Teilnehmerländern der heute, Dienstag, startenden Mipim zählt das diesjährige Schwerpunktland Deutschland zu den größten Ausstellergruppen. Vor allem bei den Großstädten ist die Mipim als Bühne für deren Standortkommunikation sehr beliebt. Schließlich ist die Bundesrepublik nach Aussage von Messechef Filippo Rean einer der interessantesten, weil abwechslungsreichsten Märkte innerhalb der Europäischen Union. Bei vielen Städte-Vertretern ist die Mipim eine heiß begehrte Messe, da abseits offizieller Wege ein Austausch stattfinden kann. Das internationale Flair an der Cote d’Azur ist sicher nicht hinderlich.
Wie sind die deutschen Messeteilnehmer dieses Jahr aufgestellt? Die Stadt Köln ist nach einjähriger Pause 2012 als Partner des Nordrhein-Westfalen-Stands wieder dabei. Eine eindeutig erkennbare Positionierung war den Verantwortlichen sehr wichtig. Die Landeshauptstadt München (zum 17. Mal) präsentiert sich zusammen mit 28 bedeutenden Partnern am Stand R33.08 in der Halle Espace Riviera. Projektpräsentationen und Podiumsdiskussionen informieren die Besucher über Entwicklungen und Trends am Münchner Immobilienmarkt.
Hamburg zieht um
Das Geschäftsfeld Immobilienfinanzierung von Berlin Hyp/LBB ist wieder auf dem Gemeinschaftsstand Berlin/Brandenburg (Palais des Festivals, Level 4, Stand H4.28.). Auf Wunsch der Partner des Hamburg-Stands verlassen die Standbetreiber den vierten Stock im Palais des Festivals und ziehen in ein Zelt vor der Lerins Hall, direkt am Besucherstrom. Nachbarn dort sind unter anderem Rom und Krakau. Auch das Standkonzept der Hamburger wurde überarbeitet, um den Unternehmen auch kleinere Beteiligungen zu ermöglichen.
Standpolitik: Einmal gebucht, nicht mehr hergegeben
Auf der Mipim entscheidet Größe und Lage des Messeauftritts über viele Tausend Euro Mehr- oder Minderkosten. Wer einmal seinen guten Stand gebucht hat, gibt ihn in den Folgejahren nicht so schnell auf. Denn auch wenn 2012 „Sparen“ angesagt ist, gilt doch weiter, dass gute Flächen dünn gesät sind.
Ob man Flagge zeigt mit einem Stand oder unter das Dach einer Region schlüpft, ist dabei immer eine finanzielle Frage. Die Beteiligung an einem der Gemeinschaftsstände ist in Bezug auf die Standpreise jedoch sehr heterogen: Beim München-Stand kostete 2011 laut dem deutschen Magazin „Quickmoney“ das Basispaket 16.800 Euro, die Region Offenburg/Ortenau bot ihre Standpartnerschaft zum Dumpingpreis von 750 Euro an.