Fünf Fonds werden den freiwilligen Umtausch von Anleihen nicht mitmachen. Das nährt die Zweifel an der Realisierung des geplanten Schuldenschnitts.
Fünf griechische Pensionsfonds, die Geld in Anleihen des Landes angelegt haben, verweigern laut Medienberichten den freiwilligen Umtausch dieser Anleihen im Rahmen des mit den Banken vereinbarten Schuldenschnitts. Die fünf Pensionsfonds hielten zur Alterssicherung von Selbstständigen, Journalisten und Polizisten griechische Anleihen im Wert von rund zwei Milliarden Euro, berichteten griechische Medien am Mittwoch.
Das sei rund ein Prozent aller Anleihen, die private Gläubiger bis Donnerstagabend freiwillig umtauschen sollen, um damit dem griechischen Staat Schulden in Höhe von insgesamt 107 Milliarden Euro zu erlassen.
Zitterpartie nimmt kein Ende
Der internationale Bankenverband IIF hat dem Schuldenschnitt zugestimmt. Etwa ein halbes Dutzend Fonds mit griechischen Anleihen im Wert von 2,7 Milliarden Euro taten dies ebenfalls, wie die griechischen Medien berichteten. Am Mittwoch sollen demnach zwei weitere Fonds entscheiden.
Die privaten Gläubiger sollen freiwillig auf etwa die Hälfte des Nennwerts ihrer griechischen Anleihen verzichten. So sollen 107 Milliarden Euro zusammenkommen. Das ist die Voraussetzung für weitere Milliardenhilfen der Eurozone für Griechenland. Scheitert der freiwillige Schuldenschnitt, will die griechische Regierung die Gläubiger dazu zwingen. In diesem Fall allerdings würden die Ratingagenturen die griechischen Anleihen auf Zahlungsausfall herabstufen.
(Ag.)