Führte der GAU von Fukushima zu einem Umdenken in der Atompolitik? "Die Ereignisse in Fukushima haben den Glauben an die Beherrschbarkeit der Nukleartechnik endgültig als gefährliche Illusion entlarvt", meinte Außenminister Michael Spindelegger im Juni 2011. Vor der Katastrophe (oben) und eine Aufnahme des AKW Fukushima von Februar 2012.
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Österreich soll bis 2015 unabhängig von Atomstromimport werden - dieses Ziel hat sich zumindest die Bundesregierung gesetzt. Der Weg dorthin ist unklar.Im Folgenden: Aktuelle Bilder aus Fukushima.
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Erst neun Monate nach der Natur- und Atomkatastrophe in Japan hat die Regierung das havarierte Kernkraftwerk Fukushima Daiichi für sicher erklärt. Am 12. März 2011 zerstörte im Reaktor 1 eine Wasserstoffexplosion das Außengebäude. Die Atomsicherheitsbehörde teilt mit, dass in Fukushima möglicherweise eine Kernschmelze begonnen habe.
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In den zwei folgenden Tage kommt es auch in den anderen drei Reaktoren zu Wasserstoffexplosionen, in Block 4 wurde ein Feuer entdeckt. Zehntausende Bewohner mussten ihre Häuser verlassen. Das gesamte Ausmaß des Unglücks ist immer noch nicht bekannt. Sicher ist: Es war die verheerendste Atomkatastrophe seit dem Unglück von Tschernobyl.
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Etwa 100 Tage nach der Reaktorkatastrophe in Japan hat Deutschland den Ausstieg aus der Atomkraft beschlossen. Bis zum Jahr 2022 soll das AKW-Aus umgesetzt werden. Parallel dazu soll bis spätestens 2020 der Anteil von Ökostrom auf mindestens 35 Prozent steigen.
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"Einige Länder, darunter Deutschland, haben ihre Atompolitik überdacht, aber viele andere sind überzeugt, dass sie auf Atomkraftwerke angewiesen sind", sagte Yukiya Amano, Chef der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA). "Es ist sicher, dass die Zahl der Atomreaktoren weiter steigen wird, wenn auch nicht so schnell wie zuvor."
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Nach Angaben der IAEA interessieren sich derzeit 60 Länder für die Einführung der Atomenergie. 10 bis 25 Länder könnten bis 2030 ihre ersten Reaktoren anwerfen.
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"Atomenergie ist bei weitem nicht die Energie, die die meisten Opfer gefordert hat", meinte Frankreichs Industrieminister Eric Besson. Man könne keine Statistik nach zwei schweren Unfällen innerhalb eines halben Jahrhunderts aufstellen. "Unsere Welt kann im 21. Jahrhundert nicht ohne Atomkraft auskommen", so Besson.
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Länder wie Indien und China investieren auch in Zukunft in die Kernenergie. Peking will den Anteil der Nuklearenergie an der Stromerzeugung von derzeit einem Prozent bis 2050 auf 15 Prozent erhöhen. 13 Reaktoren seien derzeit am Netz, 28 weitere im Bau.
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Die USA haben Anfang Februar 2012 wieder den Bau von zwei neuen Atomreaktoren im Bundesstaat Georgia genehmigt - zum ersten Mal seit über drei Jahrzehnten. Russland will bis 2030 insgesamt 26 Atomreaktoren bauen. Bisher gibt es 32 Blöcke.
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Nach Ansicht von Amano änderte die Katastrophe von Fukushima nichts am AKW-Bedarf, weil die Welt eine "stabile Energiequelle" brauche und etwas gegen den Klimawandel tun müsse.
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Der GAU von Fukushima führte jedenfalls zu einem Umdenken in der japanischen Bevölkerung. Vor der dem Unglück war lediglich jeder Fünftel für die Abschaffung oder Einschränkung der Atomkraft, nun sind es zwei Drittel.
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Nach dem GAU in Fukushima
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