Der Ring Freiheitlicher Studenten hat bei der Staatsanwaltschaft eine Anzeige gegen die ÖH Uni Wien wegen des Verdachts der Untreue eingebracht.
Die Aufregung um das von der HochschülerInnenschaft (ÖH) der Universität Wien geförderte Studentenbeisl "Cafe Rosa" hält an: Nachdem der Cafebetrieb wegen schlechter Auslastung die Öffnungszeiten verringert hat und nach dem Abgang der Geschäftsführung ausgelagert werden soll, hat nun der Ring Freiheitlicher Studenten (RFS) eine Anzeige wegen des Verdachts der Untreue und satzungswidriger Verwendung von ÖH-Mitteln eingebracht, wie es in einer Aussendung vom Dienstag heißt.
In einer Sachverhaltsdarstellung an die Staatsanwaltschaft hat der RFS Ermittlungen wegen des Verdachts der Untreue gegen die Vorsitzende des Studibeisl-Vereins, Stefanie Bielowski, sowie die aktuelle ÖH-Bundesvorsitzende und damalige Wirtschaftsreferentin der ÖH Uni Wien, Janine Wulz (Grüne und Alternative StudentInnen, GRAS), angeregt. Für das u.a. "antiklerikale" und "antikapitalistische" Kaffeehaus seien vermutlich innerhalb von nur zehn Monaten ÖH-Beiträge in der Höhe von mindestens 350.000 Euro "vergeudet" worden, heißt es in der Aussendung. Da die Verantwortlichen durch die Gründung eines Vereins die Genehmigungspflicht von Wirtschaftsbetrieben durch das Ministerium umgangen hätten, bestehe auch "der Verdacht, dass ÖH-Mittel satzungswidrig eingesetzt wurden".
Der RFS-Vorsitzende Alexander Schierhuber fordert Wulz deshalb zum Rücktritt auf. "Dass ÖH-Bonzen wie Großkapitalisten im Stil der aktuell im Korruptions-U-Ausschuss behandelten üblichen Verdächtigen in den öffentlichen Geldtopf greifen, um vorgeblich antikapitalistische Ziele zu verfolgen, ist eine Zumutung für Österreichs Studenten, die mit ganz anderen Problemen wie schlechten Studienbedingungen und erneut drohenden Studiengebühren für alle zu kämpfen haben", hält Schierhuber fest.
(APA)