FP-Chef Heinz-Christian Strache berechnete den "Asylmissbrauch" in Österreich gleich zweimal - beide Male falsch. Und musste die Beispiele zurückziehen.
Zu Wochenbeginn bescherte dem Obmann der Freiheitlichen ein Rechenbeispiel einiges an Turbulenzen. Er postete am Donnerstag der Vorwoche ein Rechenbeispiel auf seiner Facebook-Seite - und bekam prompt die Quittung dafür präsentiert.
In dem Beispiel geht es um einen Vergleich des Einkommens eines Asylwerbers mit sechs Kindern mit jenem eines österreichischen Facharbeiters mit drei Kindern. Das Ergebnis: Der sogenannte Asylant erhält viel mehr. Total arg fanden das rund 500 Fans des FP-Chefs, die das Beispiel sogleich weiter verbreiteten. Doch die Sache hatte einen Haken: Die Rechnung war erfunden, die Zahlen falsch.
Daraufhin und nach einem Schlagabtausch mit SOS Mitmensch ruderte Strache zurück und erklärte via Facebook: "Die Beispiele waren nicht richtig. Ich habe den Sachverhalt nochmals durchrechnen lassen. Ich will, dass jeder Bürger über den krassen Missstand informiert ist und sich selbst ein Bild davon machen kann."
Rund 2564 Euro würde laut Straches neuen Berechnungen eine "Asylanten"-Familie mit sechs Kindern bekommen. Der Familie des Facharbeiters hingegen würde bei sechs Kindern 2042 Euro zustehen. Jedoch: Auch diese Zahlen sind falsch, wie ein Sprecher des Innenministeriums der "Presse" bestätigte.
Und Alexander Pollak, Sprecher von SOS Mitmensch fügte hinzu: "Die Facharbeiterfamilie verdient auf jeden Fall mehr." Eines sollte man aber nicht vergessen: "Auch diese Familien haben es nicht leicht."
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(hell)