Vatikan: Beraterposten für umstrittenen Bischof Mixa

Archivbild: Mixa im Jahr 2010
Archivbild: Mixa im Jahr 2010(c) EPA (Rolf Haid)
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Mixa wird Mitglied des Päpstlichen Rates für Seelsorge im Krankendienst. Gegen ihn gab es 2010 Vorwürfe der Misshandlung und Veruntreuung.

Papst Benedikt XVI. hat dem umstrittenen früheren Bischof von Augsburg, Walter Mixa, einen Beraterposten des Vatikans anvertraut. Mixa werde zum Mitglied des Päpstlichen Rates für die Seelsorge im Krankendienst ernannt, teilte der Vatikan am Mittwoch in Rom mit. Der von Benedikts Vorgänger Johannes Paul II. geschaffene Rat gibt Empfehlungen für die Kranken-Seelsorge und die Arbeit der weltweit im Gesundheitswesen tätigen katholischen Einrichtungen ab.

Gegen Mixa waren 2010 Vorwürfe der Misshandlung und Veruntreuung laut geworden. Daraufhin hatte der Bischof dem Papst im April 2010 seinen Rücktritt auch als Militärbischof der deutschen Bundeswehr angeboten, dieses Angebot aber später wieder zurückgezogen. Benedikt nahm es trotzdem an. Erste Ermittlungen gegen Mixa wegen sexuellen Missbrauchs wurden eingestellt.

Mixa wohnt inzwischen in Gunzenheim im Bistum Eichstätt in Bayern, wo er vor seiner Berufung nach Augsburg als Bischof tätig war. Wie das Bischöfliches Ordinariat in Eichstätt berichtete, wird der 70-Jährige in dem Päpstlichen Rat seine pastoralen Erfahrungen, unter anderem auch als Begleiter von Krankenpilgerreisen nach Lourdes, einbringen. Dazu muss er nicht unbedingt in Rom leben.

(Ag.)

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