Busunglück im Wallis: Abschied von sieben getöteten Kindern

Busunglueck Wallis Abschied sieben
Busunglueck Wallis Abschied sieben(c) REUTERS (STRINGER/BELGIUM)
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Angehörige und Freunde der sieben toten Kinder aus Haverlee versammelten sich zu einer Trauerfeier. Auch die belgische Königsfamilie ist anwesend.

Mit einem Gottesdienst in einer Kirche in Löwen hat Belgien von sieben Kindern Abschied genommen, die bei dem Busunfall in der Schweiz ums Leben gekommen waren. König Albert II. und seine Frau Paola sowie Regierungschef Elio Di Rupo waren dabei, als Angehörige sich vor den weißen Kindersärgen mit ihren Botschaften direkt an die Todesopfer wandten und an sie erinnerten.

"Der Tag des Unfalls war der Deines Geburtstags. Deine Geschenke waren schon fertig und lagen auf dem Tisch", sagte eine Mutter.

Der König und seine Frau schüttelten die Hände der Angehörigen, bei dem Unfall verletzte Klassenkameraden stellten Kerzen auf die Särge. Vor der katholischen Kirche, der ältesten in Löwen, hatten sich tausende Menschen versammelt, um den Opfern das letzte Geleit zu geben. Die sieben Kinder im Alter von etwa zwölf Jahren waren im Löwener Stadtteil Heverlee in die Schule gegangen. Die zwei ebenfalls ums Leben gekommenen Betreuer der Schüler sollten in aller Stille beigesetzt werden.

Bereits am Mittwoch war im nordflämischen Lommel eine Zeremonie für jene Opfer des Busunglücks abgehalten worden, die von dort stammten. Im Unterschied zu Löwen fand sie nicht in einem Gotteshaus, sondern in einer Mehrzweckhalle mit 5000 Plätzen statt.

Der Bus war am Dienstagabend vergangener Woche in einem Autobahntunnel im Schweizer Wallis verunglückt. Die zwei Schulklassen waren auf der Rückreise von einer Skifreizeit. Der Bus kam aus weiterhin ungeklärter Ursache von der Fahrspur ab und prallte frontal gegen eine Betonmauer. Von den 52 Insassen wurden 28 getötet, darunter 22 Kinder. Alle 24 weiteren Kinder wurden verletzt. Die letzten drei von ihnen, die noch in der Schweiz behandelt wurden, sollten nach Angaben des belgischen Gesundheitsministeriums am Donnerstag in die Heimat gebracht werden.

(APA)

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