Zwei Drittel der Bevölkerung im 14., 16. und 17. Bezirk sind gegen die Einführung des Parkpickerls. Stattdessen soll der Garagenbau in den Bezirken ausgeweitet werden.
Wien/Stu. Nachdem sich Rot-Grün weigert, wie in Währing eine Abstimmung über die Einführung des Parkpickerls außerhalb des Gürtels durchzuführen, hat VP-Chef Manfred Juraczka dazu eine repräsentative Umfrage in Auftrag gegeben. Das Ergebnis: In Penzing sind 81 Prozent gegen die Einführung, in Ottakring 71 Prozent, in Hernals 66 Prozent. Auch glauben rund 70 Prozent, dass durch die Einführung des Pickerls die Parkplatzprobleme nicht gelöst werden. Und: Zwei Drittel fordern, dass der Garagenbau in den Bezirken ausgeweitet wird. In Kürze sollen auch die Ergebnisse für Favoriten, Meidling und Rudolfsheim-Fünfhaus vorliegen.
Ja zum neuen Neuen Markt
Am Freitag präsentierte City-Vorsteherin Ursula Stenzel ebenfalls das Ergebnis einer Befragung: Rund 78 Prozent der Anrainer der Achse Oper–Graben sprechen sich für die Neugestaltung von Neuem Markt und Albertinaplatz samt Tiefgarage aus. Grüne und eine Bürgerinitiative gegen die Garage kritisierten den „tendenziösen Text der Befragung“: Die Tiefgarage werde im Text der Befragung mit keinem Wort erwähnt. „Die Frage wurde so formuliert, dass dieses Ergebnis herauskommen musste“, so eine Vertreterin der Bürgerinitiative. Karl Newole von der Liste „Wir im Ersten“ fordert Stenzels Rücktritt. Die Bezirks-SP stellt sich hinter das Projekt, das den Albertinaplatz frei von Bussen und den Neuen Markt autofrei machen soll.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 24.03.2012)