Nach der Landtagswahl im Saarland bleibt die CDU die stärkste Kraft vor der SPD. Die FDP verpasste den Einzug ins Parlament. Die Piratenpartei konnte vor allem die Nicht-Wähler mobilisieren.
Bei der vorgezogenen Landtagswahl im Saarland ist die CDU am Sonntag klar stärkste Kraft vor der SPD geblieben und kann wieder die Regierungschefin stellen. Die FDP hat den Wiedereinzug ins Parlament verpasst, den die Grünen nur knapp schafften.
Nach dem vorläufigen Endergebnis verbesserte sich die CDU von Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer auf 35,2 Prozent nach 34,5 Prozent 2009. Die von Heiko Maas angeführte SPD legte auf 30,6 (24,5) Prozent zu. Drittstärkste Kraft blieb die Linkspartei, die mit ihrem Spitzenkandidaten Oskar Lafontaine allerdings über fünf Punkte auf 16,1 Prozent einbüßte.
Die Piratenpartei schafften aus dem Stand mit 7,4 Prozent sicher den Einzug in den Landtag an der Saar und überholten die Grünen, die mit 5,0 (5,9) Prozent nur knapp über der Fünf-Prozent-Hürde blieben. Die FDP, die mit CDU und Grünen in der gescheiterten ersten Jamaika-Koalition auf Landesebene waren, sackte um acht Punkte auf 1,2 Prozent ab.
Piraten sind "extrem glücklich"
Besonders erfolgreich war die Wahl für die Piraten. Sie machten allen großen Parteien Stimmen abspenstig und zogen in den saarländischen Landtag ein. Vor allem die Gruppe der Nicht-Wähler konnten sie mobilisieren. "Das macht uns extrem glücklich, weil wir Nicht-Wähler wieder in den demokratischen Prozess reinbringen", sagte Michael Hilberer vom Landesvorstand der Piratenpartei am Sonntag im ZDF.
Im neuen Saarbrücker Landtag stellt die CDU wie bislang 19 Abgeordnete, 17 (plus 4) Sitze errang die SPD. Damit verfügt die angekündigte große Koalition über eine Zweit-Drittel-Mehrheit. Die Linksfraktion verkleinert sich um zwei Mandate auf neun Sitze, die Piraten ziehen mit vier Abgeordneten ein, die Grünen stellen noch zwei (zuvor drei).
Die Wahlbeteiligung lag nach Angaben der Landeswahlleiterin bei 61,6 Prozent nach noch 67,6 Prozent 2009.
(Ag./Red.)