Wifo: Staatsgeld für gerettete Banken "wohl verloren"

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(c) APA/HELMUT FOHRINGER (Helmut Fohringer)
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ÖVAG, Hypo Kärnten und Kommunalkredit seien für Käufer uninteressant und werden vom Markt verschwinden, sagt Wifo-Bankenexperte Franz Hahn.

Die Republik Österreich hat in den vergangenen Jahren Milliarden in die Rettung von drei maroden Banken investiert. Dieses Geld ist "wohl verloren", sagt Wifo-Bankenexperte Franz Hahn im "Kurier". Die geretteten Institute ÖVAG, Hypo Kärnten und Kommunalkredit seien für Käufer uninteressant, weil es in Österreich bereits jetzt zu viele kleine Kreditinstitute gebe, die um Kunden kämpften. Jetzt gehe es nur noch um das Organisieren der "Abwicklung" der Banken, die früher oder später vom Markt verschwinden würden, meint Hahn.

Wie berichtet hat die Republik Österreich für die Hypo Kärnten bisher 1,35 Milliarden Euro direkt aufgewendet, in der Kommunalkredit stecken knapp 250 Millionen Euro PS-Kapital. Für die Österreichische Volksbanken AG (ÖVAG) wurden zunächst eine Milliarde Euro an Partizipationskapital ausgegeben, wozu Ende Februar 250 Millionen Euro für die Rekapitalisierung nach einem Kapitalschnitt gekommen sind. In der Bad Bank der alten Kommunalkredit (KA Finanz) steckt gegenwärtig eine Milliarde Euro. Dazu kommen aber noch Garantien für ein Anleiheprogramm in Höhe von 2,5 Milliarden Euro.

Die Rettung der Banken sei trotzdem notwendig gewesen, um "systemische Kosten" zu verringern, erklärte Hahn. Das sind jene Kosten, die für den Staat angefallen wären, wären diese Banken sofort pleite gegangen, also etwa Zahlungen an die Spareinlagensicherung.

(Ag.)


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