August Penz, Spitzenkandidat der Tiroler FPÖ und Hotelier, entschuldigt sich in einem TV-Interview für seine umstrittenen Wahlplakate. Und ist "froh und stolz" in seinem Unternehmen eine Marokkanerin angestellt zu haben.
Der Wirbel um den Wahlkampf der Tiroler FPÖ geht weiter. Erst in der Vorwoche hatte die Partei ihre umstrittenen Wahlplakate mit dem Slogan „Heimatliebe statt Marokkaner-Diebe", die für Anzeigen bei der Staatsanwaltschaft und diplomatische Verstimmungen gesorgt hatten, entfernt. Nun wurden sie wieder thematisiert, vom FP-Spitzenkandidaten August Penz. Er nahm in einem Interview mit dem Innsbrucker „Countapunch HipHop TV" zu der Causa Stellung.
„Sie werden in dieser Stadt niemanden finden, der dem August Penz eine fremdenfeindliche Haltung vorwerfen kann", verteidigte er sich. Immerhin führe er in Innsbruck ein Hotel und wisse daher, „was ausländische Menschen brauchen". So sei auch eine Mitarbeiterin in seinem Unternehmen aus Marokko: „Ich bin stolz. Unsere Gouvernante, das heißt Chef-Zimmermädchen, ist aus Marokko. Ich bin froh, dass wir sie da haben."
Slogan ging "gründlich daneben"
Zugleich räumte der Politiker aber ein, dass der Slogan eine große Dummheit gewesen und „gründlich daneben" gegangen sei. Seine eigentliche Absicht sei es gewesen, mit der Kampagne auf einen „Missstand und Versäumnisse der Politik" hinzuweisen. Dass er damit eine Bevölkerungsgruppe beleidigt habe, tue ihm leid. Deswegen habe er sich bereits „vor dem marokkanischen Volk, aber auch vor allen anderen Volksgruppen und Menschen aus anderen Ländern, die bei uns leben, entschuldigt."
Trotz des Wirbels, denn er ausgelöst hatte, ist sich der Politiker sicher, dass er „die beste Sozialpolitik" betreiben könnte. Denn, „wir müssen schauen, dass ausländische Menschen bei uns eine Arbeit haben und Geld verdienen", so Penz. Soll heißen: „Im Grunde genommen, wollen die das gleiche, wie ich selber: Ein Gefühl der Wertschätzung."
(Red.)