Nach Ansicht der lebenden Legende sei die Krise noch lange nicht vorbei . Schwache Wirtschaftsmärkte könnten noch ordentlich ins Trudeln geraten.
Der US-Ivestor George Soros sorgt für Aufsehen. In seinem neuen Buch zerreißt er die Politik der deutschen Bundesregierung in der Luft. Berlin treibt seiner Meinung nach die Eurozone mit der Schuldenbremse in den Ruin.
"Deutschland wird vielleicht immer wettbewerbsfähiger sein als die anderen Länder, weil da ein Wunsch besteht. Aber dann muss man einen effektiven Weg finden Wachstum zu erzeugen, das dem europäischen System als Gesamtheit erlaubt, wettbewerbsfähig zu sein und die bessergestellten Länder zu reduzieren", kritisiert der gebürtige Ungar.
Die Vorschläge von Soros sind umstritten. Der US-Investor hat sich pessimistisch über den Euro geäußert. "Die Eurokrise ist nicht vorbei, davon sind wir weit entfernt", sagte er bei seiner Buchvorstellung. Vielmehr könne die Krise "potenziell tödlicher" werden.
George Soros meinte, die Europäer müssen akzeptieren, dass etwas sehr schief gegangen sei, dass die Regeln nicht funktioniert haben. Und jetzt habe man eine Situation, die außerhalb der Regeln liege. Alle Maastricht-Kriterien seien zerstört und deshalb müssen einige unübliche Maßnahmen ergriffen werden.
"Der Mann zwischen Mammon und Moral", schrieb einst "Die Woche", hat mit 81 Jahren so viel Wissen über die Finanzmärkte angehäuft, dass ihn jedoch mittlerweile ein ungutes Gefühl beschleicht. Er befürchte, schrieb er schon vor Jahren, dass "der ungezügelte Laissez-faire-Kapitalismus unsere offenen und demokratischen Gesellschaften bedrohe".
(Red.)