Neue Aufregung um den Pfarrer von Stützenhofen. Eine 55-Jährige Frau belastet den Geistlichen im „Kurier“: „Er spielt Moralapostel.“ Die Erzdiözese Wien wollte den Sachverhalt weder bestätigen noch dementieren.
Wien/red. Neue Aufregung um Gerhard Swierzek, den Pfarrer von Stützenhofen, der – letztlich erfolglos – verhindern wollte, dass ein mit großer Mehrheit gewählter 26-Jähriger Pfarrgemeinderat wird, weil er in einer gleichgeschlechtlichen Partnerschaft lebt. Wie der „Kurier“ berichtet, soll der Geistliche vor einigen Jahren selbst gegen kirchliche Regeln verstoßen und drei Monate lang eine Beziehung zu einer Frau unterhalten haben.
Die heute 55-Jährige aus Pressbaum im Wienerwald – Swierzek stand der Pfarre von 2003 bis 2006 vor – erklärte gegenüber der Zeitung, dass sie seine „Geliebte“ gewesen sei: „Er hat sein Zölibat gebrochen. Jetzt spielt er den Moralapostel und redet von Sünde.“
Anderer Geistlicher hält Messe
Die Erzdiözese Wien wollte den Sachverhalt weder bestätigen noch dementieren: „Er hat die Pfarrgemeinde Pressbaum auf eigenen Wunsch und aus persönlichen Gründen zurückgelegt“, so Michael Prüller, Sprecher der Erzdiözese. Wie am Donnerstag bekannt wurde, wird Swierzek nach der Aufregung der vergangenen Wochen die Stützenhofener Messe am Sonntag nicht selbst halten. Er wird vom Dechant von Poysdorf, George van Horick, vertreten. Dieser spricht von einer „kurzfristigen Entscheidung“, generell würden er und der Pfarrer sich aber regelmäßig beim Gottesdienst abwechseln. Swierzek, der sich aus Stützenhofen zurückzieht, war trotz mehrmaliger Versuche für die „Presse“ am Donnerstag nicht erreichbar.