Premier Monti rechnet erst 2013 wieder mit Wachstum. Die Italiener müssten im Kampf gegen die Krise einen "sehr hohen Preis" bezahlen.
Mit einer emotionalen Ansprache präsentierte Italiens Premier Mario Monti ein Dokument für die Wirtschafts- und Finanzplanung: „Wir kämpfen jeden Tag, um ein Schicksal wie jenes von Griechenland zu vermeiden". Monti rechnet, dass es bis 2013 kein Wirtschaftswachstum in seinem Land geben wird.
Italien habe jedoch noch viel Arbeit vor sich. „Wir versuchen umzukehren - unter sehr schwierigen Bedingungen". Egal ob Familien, Arbeiter oder Unternehmen - sie alle müssten im Kampf gegen die Krise einen „sehr hohen Preis" bezahlen. „Die Arbeitslosigkeit betrifft jede zweite Familie", so der Premier.
"Die Krise, die wir seit 2008 erleben, kann eine tiefgreifende Auswirkung auf Italiens Wachstumspotenzial haben", erklärte der Premier, der seit November an der Spitze einer Expertenregierung steht.
Schuldenberg soll bald schrumpfen
Monti zeigte sich zuversichtlich, dass die von seinem Kabinett beschlossenen Liberalisierungs- und Wachstumsmaßnahmen bald positive Auswirkungen auf die Wirtschaft haben werden. Italiens Bruttoinlandsprodukt (BIP) werde dank dieser Maßnahmen bis 2020 um zusätzliche fünf Prozentpunkte wachsen. Dank der Maßnahmen zur Schuldeneindämmung soll Italiens Verschuldung im Zeitraum bis 2014 um 26,6 Milliarden Euro sinken.
Der Premier erklärte, er arbeite an einem neuen Plan zur Bewältigung der Krise. Damit soll die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen gesteigert, der Arbeitsmarkt effizienter gestaltet und Bürokratie abgebaut werden. Zugleich wolle die Regierung verstärkt auf Innovation und Forschung setzen und Jugendliche bei der Gründung von neuen Unternehmen fördern.
(Ag./Red.)