In der Nacht vor dem Formel-1-Rennen kam es in dem Golfstaat zu schweren Ausschreitungen mit einem Todesopfer.
Unmittelbar vor dem umstrittenen Formel-1-Rennen in Bahrain hat König Hamad bin Issa al-Khalifa Reformen und Gespräche mit der Opposition in Aussicht gestellt. "Ich möchte mich persönlich klar zu Reformen und Aussöhnung in unserem großartigen Land bekennen", hieß es in einer am Sonntagmorgen veröffentlichten Erklärung des Monarchen. "Die Tür für einen ernsthaften Dialog des gesamten Volkes ist immer offen." Seine Regierung habe durchaus schon Reformerfolge erzielt, betonte der König. "Wir müssen diesen Weg der Reformen fortsetzen."
Die Erklärung des Königs wurde wenige Stunden vor dem Formel-1-Rennen in dem Golfstaat veröffentlicht, für das sich Weltmeister Sebastian Vettel im Qualifying am Samstag die Pole Position gesichert hatte. Im Vorfeld des Rennspektakels hatte es heftige Proteste gegen den König sowie gewaltsame Zusammenstöße zwischen regierungskritischen Demonstranten und der Polizei gegeben. Regierungsgegner berichteten am Samstag, an einem der Orte der nächtlichen Proteste sei die Leiche eines Mannes gefunden worden. Er sei von Sicherheitskräften getötet worden.
2011 musste Rennen abgesagt werden
Die Regierung bestätigte am späten Samstagabend den Fund einer Leiche. Eine Untersuchung sei eingeleitet, ersten Ermittlungen zufolge sei der Mann getötet worden, erklärte das Informationsamt.
Im vergangenen Jahr war das Formel-1-Rennen in Bahrain abgesagt worden, nachdem bei der harten Niederschlagung von Protesten der schiitischen Bevölkerungsmehrheit mit Unterstützung Saudi-Arabiens und der Vereinigten Arabischen Emirate zahlreiche Menschen getötet worden waren. Menschenrechtsgruppen und Gegner der sunnitischen Herrscherdynastie von König Hamad fordern ein Ende der Repression, die Freilassung der politischen Gefangenen und einen ernsthaften Dialog mit der Opposition.
(Ag. )