Sexaffäre: Obama schimpft Bodyguards "Schwachköpfe"

Sexaffaere Obama schimpft Bodyguards
US-Präsident Barack Obama(c) AP/Gerry Broome
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Der US-Präsident zieht die Konsequenzen: Sicherheitskräfte, die in Kolumbien Prostituierte getroffen haben sollen, wurden suspendiert. Zwei weitere Agenten müssen den Secret Service gänzlich verlassen.

Die Sex- und Prostitutionsaffäre um mehrere Leibwächter von US-Präsident Barack Obama zieht weite Kreise: Erst in der Vorwoche wurden mehrere Mitarbeiter des US-Geheimdienstes wegen mutmaßlicher Kontakte zu Prostituierten vom Dienst suspendiert. Nun müssen zwei weitere gänzlich das Handtuch werfen. Einem dritten Agenten soll die notwendige Sicherheitsüberprüfung entzogen worden sein. Das berichtete "Spiegel Online" unter Berufung auf die Agentur Reuters am Mittwoch.

"Ich weiß nicht, was die sich dabei gedacht haben", so Obama laut dem Bericht. Für diesen kommt die Affäre denkbar ungünstig, immerhin befindet sich der mächtigste Mann der Welt mitten im Wahlkampf um eine zweite Amtsperiode.

99,9 Prozent machen "hervorragende Arbeit"

Für "99,9 Prozent" seiner Leibwächter fand der Präsident am Mittwoch lobende Worte. Er dankte ihnen für die "hervorragende Arbeit" und den Schutz, den der Geheimdienst ihm und seiner Familie biete, die von dem Skandal betroffenen elf Mitarbeiter nannte er hingegen eine "Gruppe von Schwachköpfen".

Insgesamt haben nun bereits acht Secret-Service-Mitarbeiter ihre Posten in Folge des Sex-Skandals geräumt - sie wurden entlassen, kündigten selbst oder gingen in Rente. Elf Agenten des Secret Service und fünf Angehörige der US-Armee hatten sich im Vorfeld des Amerika-Gipfels in Kolumbien, an dem auch Präsident Barack Obama teilnahm, Prostituierte in ein Hotel in Cartagena bringen lassen.

Lügendetekoren für Wahrheitssuche

Der Skandal wurde laut "New York Times" wegen eines Streits zwischen einer der Prostituierten und einem Agenten um die Bezahlung öffentlich. In Summe sollen 21 Frauen von den Amerikanern auf die Zimmer eines Tagungshotels mitgenommen worden sein, wie Peter King, der Vorsitzende des Geheimdienstausschusses, bestätigte. Obama hatte daraufhin eine umfassende Aufklärung - bei der unter anderem Lügendetektoren eingesetzt werden sollen - gefordert. 

(Red.)


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