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ÖVAG wird teilstaatlich

Symbolbild
(c) APA/HERBERT NEUBAUER (HERBERT NEUBAUER)
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Die Entscheidung in der Hauptversammlung ist gefallen: Der Bund ist nun mit 43 Prozent an der Bank beteiligt. Schon Ende Februar hatte das Finanzministerium seinerseits die Teilverstaatlichung bekannt gegeben.

Wien/HölL. Der Einstieg des Staates beim Volksbanken-Spitzeninstitut ÖVAG ist mit 43,3 Prozent fixiert - doch der Weg dorthin war holprig. Die ÖVAG-Hauptversammlung musste gestern, Donnerstag, mehrmals unterbrochen werden, um Details zu klären, wie ein ÖVAG-Sprecher erklärte. Kurz vor 19 Uhr wurde dann vermeldet: Alle erforderlichen Unterschriften seien da. In das Präsidium des Aufsichtsrates ziehen Franz Zwickl und Hansjörg Schelling ein. Letzterer wird Chef des Aufsichtsrates.

Dem Vernehmen nach hatte es bei der Hauptversammlung Auseinandersetzungen über die Rolle der Altaktionäre gegeben. Diskussionen gab es vor allem mit Raiffeisen. Die ÖVAG will ihren Anteil an der RZB von sechs Prozent um 500 Mio. Euro an die Raiffeisen-Landesbanken verkaufen. Doch diese legten sich dagegen quer. Österreich kostet die ÖVAG-Rettung über eine Mrd. Euro. Zunächst soll es zur Abdeckung der Verluste einen Kapitalschnitt geben. Damit sind 700 Mio. Euro des 2009 zugeschossenen Staatskapitals weg. Dann soll eine Kapitalerhöhung fixiert werden. Demnach soll der Bund 250 Mio. Euro einbringen. Hinzu kommen noch Haftungen.

Die 62 Volksbanken in den Bundesländern sollen 234 Mio. Euro in die ÖVAG investieren und Mehrheitseigentümer bleiben. Die ÖVAG hat im Vorjahr nach Wertberichtigungen in Osteuropa ein Minus von 1,35 Mrd. Euro erwirtschaftet.